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Michael Dell: »Netbooks sind toll - für 36 Stunden«

Bei einem Branchenevent im Silicon Valley plauderte Michael Dell aus dem Nähkästchen: Zwar schätzt auch der Dell-Chef den aktuellen Boom bei den Netbooks, doch traut er den Mini-Rechnern nur wenig nachhaltiges Marktpotenzial zu.

Autor:Redaktion connect-professional • 14.10.2009 • ca. 0:55 Min

Michael Dell bei seinem Auftritt im Churchill Club

Der Churchill Club, ein von Schwergewichten wie Microsoft und Cisco mitgetragenes Silicon Valley-Branchenforum, hatte eingeladen: »An Evening with Michael Dell« stand auf dem Programm und der Dell-Chef erfüllte die Erwartungen. Sein Unternehmen habe die Finanzkrise glimpflich überstanden und freue sich über das große Interesse an Windows 7: »Lange Zeit befanden sich die Preispunkte im Sinkflug und die Kunden suchten nur nach den billigsten Geräten. Doch jetzt kehrt das Thema Performance wieder zurück.«

Besonders angetan hatte es Dell bei seinem Auftritt in Santa Clara aber der anhaltende Netbook-Boom: »Wenn Du einem User, der an 14/15 Zoll Notebooks gewöhnt ist, ein 10 Zoll Netbook gibst, wird der sagen: „Oh, wie toll! Wie niedlich und leicht!“ Doch spätestens nach 36 Stunden heißt es dann: „Dieser Mini-Bildschirm muss weg. Gebt mir mein 15 Zoll Display zurück!“« Als Einsteiger-Modell oder als Zweitgerät seien Netbooks recht gut geeignet, doch als vollwertiges Produktivsystem taugten diese für einen erfahrenen Nutzer nicht. »Das ist kein befriedigendes Erlebnis und wir haben nicht das Gefühl, dass unsere Kunden damit glücklich sind«, so Dell.

Doch gebe es auch Ausnahmen: So habe sich das Dell-Netbook Latitude 2100 im Schul-Bereich als Volltreffer erwiesen. »Die Verkaufszahlen waren ein Vielfaches von dem, was wir erwartet hatten«. Das Netbook habe hier perfekt seinen Zweck erfüllt.