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Voice-over-IP

Microsoft arbeitet an VoIP-Telefonsystem für kleine Firmen

Noch in diesem Jahr will Microsoft eine Telefonsoftware herausbringen, die Voice-over-IP und traditionelle Sprachkommunikation unterstützt.

Autor:Bernd Reder • 11.9.2007 • ca. 1:10 Min

Das System wird derzeit unter dem Codenamen »Response Point« entwickelt und ist bereits im Beta-Test.

Nach Informationen von Computer Reseller News (USA) will Microsoft das Produkt allerdings nicht direkt vermarkten, sondern mithilfe von OEM-Partnern. Diese steuern die Hardware bei.

Im Gespräch sind D-Link, Quanta Computer, beide aus Taiwan, sowie der amerikanischen Tochter der japanischen Firma Uniden.

D-Link ist bekanntlich auch auf dem deutschen Markt aktiv. Somit könnte das Telefonsystem in einigen Monaten auch hier zu Lande erhältlich sein.

»Das System soll eine Brücke zwischen Telefon und Computer schlagen«, sagte Kevin Turner, Chief-Operating-Officer von Microsoft, auf dem »Microsoft Small Business Summit 2007« in Redmond.

Gerüchte darüber, dass der Hersteller mit einem VoIP-Telefon auf den Markt kommen werde, waren bereits im Herbst vergangenen Jahres aufgetaucht.

Zusätzlich gibt es im Hause Microsoft angeblich Überlegungen, Voice-over-IP-Funktionen in den Multimedia-Player »Zune« zu integrieren. Damit möchte das Unternehmen dem Konkurrenten Apple und dessen »iPhone« und »iPod« Paroli bieten.

Technische Details noch Mangelware

Derzeit sind nur wenige technische Spezifikationen von »Response Point« bekannt. Fest steht, dass das System Voice-Mail und eine Spracherkennungsfunktion zur Verfügung stellt.

Damit kann der Benutzer Anrufe starten oder seine Sprachnachrichten abhören, ohne das Telefon in die Hand zu nehmen.

Noch unklar ist, inwieweit die Lösung mit Unified-Communication-Produkten von Microsoft zusammenspielt, etwa dem »Office Communications Server 2007« oder dem »Exchange Server 2007«.

Brian Nickel, ein Produktmanager der US-Tochter von D-Link, ließ durchblicken, dass der Hersteller zunächst ein VoIP-Paket für Firmen mit 20 bis 25 Mitabeitern anbieten wird. Es soll aus seiner Basisstation, einem Gateway und fünf bis zehn VoIP-Telefonen bestehen.

Das System wird voraussichtlich im Juli oder August auf den Markt kommen.

Briefing von Microsoft zum Thema »Unified Communication«