Microsoft bietet Kopfgeld für Hacker
Nachdem der Wurm Conficker unter anderem schon das britische Verteidigungsministerium und die französische Luftwaffe befallen hat, soll es jetzt seinen Programmierern an den Kragen gehen: Microsoft hat eine stattliche Belohnung von 250.000 Dollar für ihre Ergreifung ausgelobt.

Es ist ein wenig wie in den alten Westernfilmen: Der Sheriff reitet aus der Stadt, aber zuvor vereidigt er noch schnell einige Hilfssheriffs, die sich während seiner Abwesenheit um die momentan im Ort wütende Verbrecherbande kümmern sollen. Die Rolle des John Wayne beansprucht dabei derzeit der Software-Gigant Microsoft für sich, die Schurken sind die Programmierer des Conficker Wurms, der seit Herbst unter Ausnutzung einer Schwachstelle in Windows weltweit Rechner befällt und Schaden anrichtet. Satte 250.000 Dollar hat der Sheriff Microsoft als Belohnung für die Ergreifung der Virenschreiber des Conficker (auch bekannt als Downadup) Wurms ausgesetzt, denen dann der (juristische) Garaus gemacht werden soll.
Als Hilfssheriffs wurden die Spezialisten von ICANN, NeuStar, VeriSign, CNNIC, Afilias, Public Internet Registry, Global Domains International Inc., M1D Global, AOL, Symantec, F-Secure, ISC, Georgia Tech, the Shadowserver Foundation, Arbor Networks und Support Intelligence für diese schwierige Aufgabe verpflichtet. Der missliebige Wurm hat in den letzten Wochen in Unternehmensnetzwerken und bei Militärs und Behörden erheblichen Schaden angerichtet, obwohl ein Patch eigentlich schon seit Herbst erhältlich ist. Viele Administratoren sind jedoch zu zögerlich bei Sicherheits-Upgrades, wodurch sich einige von ihnen auch die aktuellen Probleme mit Conficker eingehandelt haben.