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Microsoft bringt kostenloses Online-Office

Lange hatte Microsoft eine Reaktion auf das Online-Office Angebot von Google verweigert. Für den Softwaregigant sollten Internetdienste nur eine Erweiterung installierter Desktop-Programme sein. Doch nun verkündet Microsoft die Kehrtwendung.

Autor:Redaktion connect-professional • 29.10.2008 • ca. 0:50 Min

Office Live Workspace soll zu einem echten Online-Office ausgebaut werden
Inhalt
  1. Microsoft bringt kostenloses Online-Office
  2. Microsoft übernimmt die Google-Strategie

Mit der nächsten - möglicherweise bereits 2009 fälligen - Office-Version wird Microsoft vereinfachte Varianten seiner Anwendungen Word, Excel, PowerPoint und OneNote veröffentlichen, die sich mit Web-Browsern wie Internet Explorer, Firefox oder Safari über das Internet nutzen lassen. Wie der Softwaregigant auf der derzeit in Los Angeles stattfindenden Professional Developers Conference (PDC) 2008 verkündete, können Benutzer damit erstmals Office-Dokumente online erstellen, bearbeiten, austauschen und gemeinsam bearbeiten. Während das Angebot für Privatanwender kostenlos sein und durch Werbung finanziert werden soll, plant Microsoft für Unternehmen einen gehosteten Abonnementservice einzuführen.

Die Entscheidung, den Wettbewerb mit Google und dessen Online-Office Google Apps aufzunehmen und Programme künftig kostenlos als Internetversion anzubieten, stellt für Microsoft einen völligen Strategiewechsel dar. Bisher hatte der Softwarekonzern auf das Motto »Software plus Services« gesetzt: Online-Anwendungen sollten nur als Erweiterung bereits installierter Microsoft Desktop-Programme fungieren. Offiziell begründete Microsoft diese Strategie mit der mangelnden Ausgereiftheit von Online-Programmen. »Wir werden von unseren Kunden nicht nach einer Browser-Bearbeitbarkeit von Office-Dokumenten gefragt«, erklärt Ralph Haupter, Marketingchef von Microsoft Deutschland noch im Juni auf Nachfrage von CRN (CRN berichtete ). Doch dürfte der wahre Grund für das Zögern des Softwarekonzerns das Festhalten an dem auf den Verkauf von Softwarelizenzen basierten Geschäftsmodell gewesen sein.