Microsoft erreicht ISO-Zertifizierung für OOXML
Im zweiten Anlauf hat es Microsoft doch noch geschafft: Das Format Office Open XML hat trotz zahlreicher Widerstände die begehrte ISO-Zertifizierung erhalten.

Microsoft Office ist derzeit der absolute Star im Angebot der Redmonder. Während das Betriebssystem Vista noch mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen hat, und der neue Internet Explorer schwer in die Kritik geraten ist, hat sich Office 2007 im Markt schon weitgehend durchgesetzt. Untermauert wird dies durch die jetzt erfolgte ISO-Zertifizierung des mit der neuen Version eingeführten Formats Office Open XML.
Zwar war OOXML bereits Ende 2006 von der European Computer Manufacturers Association (ECMA) als Standard akzeptiert worden, verpasste jedoch im letzten Jahr den Sprung zum ISO/IEC DIS 29500 Standard. Hauptgrund hierfür waren einige technische Kritikpunkte und Einwände gegen das neue Format und seine Handhabung gewesen. Gerade die Unterstützer des rivalisierenden Open Document Formats (ODF), das schon seit 2006 von der ISO anerkannt ist, hatten mit Klauen und Zähnen gegen Microsoft gekämpft. Im ersten Anlauf war eine Zertifizierung nicht zuletzt wegen dieser Widerstände blamabel gescheitert.
Nachdem Microsoft nun ein Jahr Zeit hatte, der Kritik zu begegnen und auch Änderungen am Dateiformat vorzunehmen, setzten sich die nationalen Gremien Anfang im März erneut zusammen, um erneut über eine Zertifizierung zu beraten. Dabei hat unter anderem auch das Deutsche NIA Gremium des DIN Institutes eine entsprechende Empfehlung zur Zertifizierung von OOXML ausgesprochen. Dieser Linie folgte die ISO jetzt und überreichte Microsoft im zweiten Anlauf, und nachdem es zahlreiche Dokumente nachgereicht hatte, die begehrte Urkunde doch noch.