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Microsoft spricht von tiefgreifendem Strategiewandel

Microsoft schlägt neuen Kurs Richtung Open Source ein

Bekenntnis zu offenen Standards und Interoperabilität: Microsoft hat bisher nicht zugängliche Softwarecodes veröffentlicht. Entwickler können nun auf patentierte Technologie aufsetzen und Software von Microsoft erweitern. Ein Freischein für kommerziellen Vertrieb ist das aber nicht, und ganz freiwillig hat sich Microsoft nicht der Open Source-Idee verschrieben.

Autor:Martin Fryba • 22.2.2008 • ca. 0:35 Min

Inhalt
  1. Microsoft schlägt neuen Kurs Richtung Open Source ein
  2. EU-Kommission bleibt skeptisch

Microsoft-CEO Steve Ballmer hat eine neue Firmenstrategie verkündet und gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Auf mehr als 30.000 Seiten hat Microsoft im Internet Schnittstellen seiner Programme (Application Program Interfaces) veröffentlicht und so die Grundlage dafür gelegt, dass Produkte anderer Softwarefirmen besser mit den Plattformen von Microsoft verzahnt und neue Funktionalitäten entwickelt werden können.

Ein Schritt, der weg führt von der viel kritisierten Abschottung, die Microsoft bei einigen Produkten wie Betriebssysteme quasi eine Monopolstellung einbrachte. Wegen Behinderung des Wettbewerbs hatte beispielsweise die EU-Kommission in der Vergangenheit Strafgelder in dreistelliger Millionenhöhe gegen Microsoft verhängt.

Microsoft-Chef Ballmer hebt vor allem vier Punkte hervor, was sich ändern soll: Erstens offene Verbindungen und Dokumentierung der Programmierschnittstellen, zweitens Datenportabilität, drittens Unterstützung von Branchenstandards und viertens will Microsoft stärker auf die Wettbewerber und die Open-Source-Community zugehen.