Microsoft überwindet Widerstände gegen ISO-Zertifizierung
Eigentlich ging es nur um eine Formalie, doch die ISO-Zertifizierung für das neue Office-Format OOXML gestaltete sich für Microsoft schwieriger als erwartet. Nun wurden die letzten Einsprüche gegen den neuen Standard abgelehnt – ein wichtiger Meilenstein für Microsofts Business-Geschäft.
Nach mehr als 14 Monaten intensiver Prüfung verabschiedete das technische Komitee der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) Anfang April den Standardisierungsantrag für Microsofts neues Office-Format »Office Open XML« (OOXML) (CRN berichtete ). Doch war der Weg für die Zertifizierung des Dateiformats damit noch nicht frei: Die Länder Brasilien, Indien, Südafrika und Venezuela legten Einspruch gegen die Entscheidung des Gremiums ein. Nach Ansicht der Schwellenländer sei das Verfahren durch wirtschaftliche Interessen verzerrt worden, mit dem ISO-zertifizierten Open Document Format (ODF) liege zudem bereits ein ähnliches, Open Source-basiertes Dokumentenformat vor.
Die Einsprüche gegen das Standardisierungsverfahren für OOXML wurden jetzt jedoch von den Aufsichtsgremien von ISO und IEC abgelehnt. Bei dem Zertifizierungsprozess sei es zu keinen Unregelmäßigkeiten gekommen. Das von Microsoft für Office 2007 entwickelte Dateiformat werde somit in den nächsten Wochen als internationaler Standard offiziell anerkannt werden.
Für Microsoft ist die Entscheidung der Normierungsorganisationen ein wichtiger Meilenstein für das künftige Softwaregeschäft. So hat der ISO/IEC-Status wesentlichen Einfluss auf die Erfolgschancen eines Dokumentenformats im weltweiten Business-Umfeld. Um das Zertifizierungsverfahren erfolgreich abzuschließen, hatte Microsoft beträchtliche Ressourcen für die rechtliche Argumentation und eine begleitende PR-Offensive aufgewendet.
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