Microsoft: Von Yahoo zu Facebook?
Die Microsoft-Chefs Bill Gates und Steve Ballmer haben allen Spekulationen um ein neues Gebot für Yahoo eine klare Absage erteilt. Doch streckt Microsoft bereits die Fühler nach einem weiteren Übernahmekandidaten aus: der Social Networking-Seite Facebook.

Wie das Wall Street Journal berichtet, streckt Microsoft nach dem Scheitern der Yahoo-Übernahme bereits die Fühler nach einem weiteren potentiellen Kaufkandidaten aus: So hätten Microsoft-Banker Kontakte zur Social Networking-Seite Facebook geknüpft, um die Chancen für eine vollständige Akquisition zu erkunden. Bereits im Oktober 2007 hatte Microsoft Facebook-Anteile für 240 Millionen Dollar erworben – und den Gesamtwert des Web 2.0-Portals damit auf 15 Milliarden Dollar taxiert. Nach dem Scheitern der Kaufofferte an Yahoo könnte ein Deal mit Facebook nun Microsofts »Plan B« sein, um doch noch die Stellung im Onlinemarkt zu verbessern.
An der Börse wird jedoch spekuliert, Microsoft habe seinen Rückzug vom Kaufangebot für Yahoo nur vorgetäuscht, um nach dem zu erwartenden Absturz von Yahoo später zu einem günstigeren Preis wieder zuzuschlagen. Alles Unsinn, heißt es dazu allerdings eindeutig aus der Führungsetage von Microsoft. Das Kapitel Yahoo sei für Microsoft endgültig erledigt. Microsoft plane nun eine Standalone-Strategie, sagte der scheidende Microsoft-Chairman Bill Gates in Tokio. »Wir eine Menge Zeit investiert, um mit Yahoo zu sprechen, und sind zu dem Schluß gekommen, dass wir unabhängige Wege gehen sollten.« CEO Steve Ballmer hatte sich zuvor ähnlich geäußert.
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