Microsofts Quartal schwächer als erwartet
Microsoft hat Einbußen beim Nettogewinn hinnehmen müssen. Völlig eingebrochen ist der Windows-Umsatz.

Microsoft hat im dritten Quartal des Fiskaljahres einen, gegenüber dem Vorjahr fast unveränderten, Umsatz von 14,454 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Der Nettogewinn fiel auf 4,388 Milliarden Dollar (Vorjahr 4,926 Milliarden Dollar). Sorgenkind ist Windows: Der Umsatz der Client-Divison ging um mehr fast ein Viertel auf 4,025 Milliarden Dollar zurück. Allerdings hatte es im letzten Jahr durch den Verkaufsstart von Windows Vista einen Sondereffekt gegeben, zudem hat sich nach Firmenangaben das Raubkopierproblem verschlimmert. Deshalb sieht Finanzchef Chris Lidell trotz des Einbruchs keine Probleme mit Microsoft Vista. Damit steht er allerdings ziemlich alleine da: Selbst CEO Steve Ballmer hatte diese Woche bereits Versäumnisse bei der Entwicklung und Umsetzung von Vista eingeräumt und Verständnis für Unternehmen geäußert, die weiterhin lieber XP nutzen wollen.
Immerhin konnten andere Segmente, vor allem der Windows Server 2008, die Balance nahezu ausgleichen. Der Umsatz der Server Division stieg auf 3,255 Milliarden Dollar (Vorjahr 2,748 Milliarden Dollar). Microsoft hat den Online-Search-Bereich zum Fokus erklärt, ob die Übernahme von Yahoo nun klappt oder nicht. Yahoo habe aber unrealistische Erwartungen in Bezug auf seinen Unternehmenswert. In der nächsten Woche will Microsoft seine weitere Strategie bezüglich der geplanten Yahoo-Übernahme offenlegen.
Für das nächste Geschäftsjahr ist Microsoft optimistisch und erwartet einen Umsatzzuwachs von etwa zwölf Prozent. Die Börse zeigte sich von den Microsoft-Zahlen enttäuscht. Der Aktienkurs fiel nachbörslich um über vier Prozent.