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Hewlett Packard: Netbooks erobern Büros

Mini-Notebooks können PDAs verdrängen

Mini-Notebooks sind bisher hauptsächlich bei Privatanwendern begehrt. HP erwartet allerdings, dass auch Unternehmen die Minis einsetzen und dort PDAs abgelöst werden. Das eröffnet Systemhäusern neue Umsatzchancen.

Autor:Martin Fryba • 31.1.2009 • ca. 1:15 Min

Netbooks sind gerade für den Einsatz im Außendienst eine echte Alternative zu PDAs

HP hat bereits einige Mini-Notebooks im Angebot, die für den Unternehmenseinsatz ausgelegt sind: Dazu zählen der 2133 Mini-Note-PC und der 2140 Mini-Note-PC. Beide unterscheiden sich laut Ingo Gassmann, Direktor Category Management Personal Systems Group, HP Deutschland, durch eine andere Bauweise und ein Business Operation System mit vorinstallierter Sicherheits-Software von den Consumer-Angeboten aus dem Hause HP, die unter dem Compaq-Label verkauft werden (Compaq Mini-Note-PC 700 und 1000).

Ende Februar soll auch eine vollwertige USB-Docking-Station auf den Markt kommen, die den Anschluss an mehrere Monitore ermöglicht und den professionellen Einsatz erleichtert. Bisher gibt es zwar noch keine echten Unternehmens-Projekte, aber Gassmann kann sich Szenarien vorstellen, in denen Kunden vertikale Applikationen von PDAs auf die Minis portieren, etwa im Außendienst des Handels oder der Logistik: »In der Vergangenheit gab es einen Trend, dass Anwendungen vom Notebook zum PDA portiert wurden. Jetzt könnte sich dies umkehren und die Applikationen vom PDA auf das Mini-Notebook gehen.«

Gassmann sieht HP hervorragend positioniert, gemeinsam mit seinen Vertriebspartnern bei Unternehmen zu punkten, sei HP doch der einzige Anbieter mit einem klaren und seriösen Business-Angebot bei den Minis. Erhöhte Retouren, ein Problem, das die Konkurrenz bei den Minis plagt, hat Gassmann bei HP überhaupt noch nicht gesehen: »Wir haben eine klare Kommunikation zum Handel. Auch die professionelle Ausstattung mit hochauflösendem Display und zwei GB Speicher helfen, Enttäuschungen zu vermeiden.«

Jetzt liege aber der Ball zunächst bei den Kunden. In der jetzigen wirtschaftlichen Situation seien Migrationsprojekte schwer zu rechtfertigen. Aber Early Adopters gebe es immer, und dann böten sich Chancen für den Handel.

Nicht nur die Systemhäuser, auch die Telkos sollen HP helfen, Minis selbst bei Großkunden zu platzieren: »Es gibt ein großes Interesse seitens des Telko-Channels, Mini-Note-PCs in die Unternehmen zu bringen.«