Mit 1 GBit/s ins Gebäude
Der chinesische Netzausrüster ZTE bietet seine Lösungen für Fiber-to-the-Building (FTTB) und Fiber-to-the-Home (FTTH) jetzt auch in Deutschland an. Service-Provider können damit Gebäude oder Wohnungen mit Datenraten von bis zu 1 GBit/s anbinden.

IPTV, und das am besten in hoch auflösender Qualität (HDTV-IPTV), Online-Speicher oder Online-Games sind Applikationen, die selbst DSL-Leitungen mit 16 MBit/s an ihre Grenzen stoßen lassen. Deshalb gehen Telekommunikationsfirmen dazu über, in Gebäude oder einzelne Büros und Wohnung Glasfaserleitungen zu legen.
Speziell in asiatischen Ländern wie Japan und Korea sind Fiber-to-the-Home und Fiber-to-the-Building deutlich weiter verbreitet als in Deutschland. Nach Daten des Fiber-to-the-Home-Council (FTTH Council) verfügen in Korea rund 31,4 Prozent der Haushalte über einen FTTH-Anschluss, in Japan 21,3 Prozent.
Die führenden Nationen in Europa sind in Skandinavien angesiedelt: Schweden mit 7,1 Prozent der Haushalte, Norwegen (6 Prozent) und Dänemark (2 Prozent).
Deutschland noch Entwicklungsland
In Deutschland stehen FTTH und FTTB dagegen noch am Anfang. »Wir wissen aber, dass die Netzbetreiber in den kommenden Jahren wesentlich in den Umbau der bestehenden Telekommunikationsnetze investieren werden«, sagt Dr. Zhigang Zhang, Geschäftsführer von ZTE Deutschland. »Wir bieten für alle vorhandenen Infrastrukturen und den Aufbau neuer Netze die passende Systemtechnik an.«
Für FTTH stellt die chinesische Firma Lösungen bereit, die auf aktiven (AON, Active Optical Networks) oder passiven optischen Komponenten (PON, Passive Optical Networks) beruhen. Sie sind für Datenraten von bis zu 1 GBit/s ausgelegt. Dies reicht speziell für die Anbindung von Geschäftsgebäuden aus.
Im Bereich FTTB hat ZTE eine Lösung entwickelt, die es erlaubt, vorhandene Kupferdoppeladern und VDSL2-Installationen weiterhin zu nutzen. Auf der Strecke zwischen dem Verteiler im Keller und den Wohnungen sind damit Datenraten von 100 bis 200 MBit/s möglich. Ein IP-DSLAM mit zwölf Ports bindet die Wohneinheiten an das Netz an.
Laut ZTE werden künftig auch Energieversorger und Stadtwerke die FTTB- und FTTH-Installationen für ihre Zwecke nutzen: Sie können über die Infrastruktur den Energie- und Wasserverbrauch abfragen.