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Editorial

Mit und ohne Kompetenz Geld verdienen

Der letzte Tag des Jahres: Bis 13 Uhr müssen noch Raclette und Feuerwerk gekauft werden.

Autor:Markus Reuter • 8.1.2008 • ca. 1:10 Min

Das ist leider mit langem Anstehen im Supermarkt verbunden. Zu allem Überfluss streikt das Notebook meines Vaters, der unbedingt noch seine E-Mails abholen muss. Wir Laien sind mit der Reparatur überfordert, Fachleute müssen ran.

Doch wo bekommt man an Silvester noch professionelle PC-Hilfe? Zum Beispiel bei der PC-Feuerwehr in München-Pasing. Ein Anruf über eine kostenlose (!) 0800-Nummer, schnell wird für 12 Uhr ein Termin vereinbart. Nach einer dreiviertel Stunde ist das Notebook repariert. PC-Feuerwehr stellt seine Dienstleistungen pro 15 Minuten in Rechnung. Gestaffelt nach Art und Umfang des Problems und dem Zeitpunkt – Feiertag, Wochenende oder Nacht.

Und das Unternehmen hat mit seinem 24-Stunden-Notdienst rund um Computer, Telefon und Internet Erfolg: 1996 vom Informatik-Studenten Michael Kittlitz gegründet, hat sich PCFeuerwehr mittlerweile zu einem Franchise-System mit über 30 Franchise-Nehmern in ganz Deutschland entwickelt. Ein Beispiel, das zeigt, dass sich mit kompetentem Service durchaus Geld verdienen lässt.

Dass man sein Geld allerdings auch ohne jegliche Kompetenz verdienen kann, zeigt sich wenig später im Supermarkt: Die Produkte sind von miserabler Qualität (verfaultes Obst und Gemüse, abgelaufenes Verfallsdatum bei Wurst), Fachverkäufer sind weit und breit nicht zu sehen und an der Kasse haben sich endlose Schlangen gebildet, weil nur ein Bruchteil besetzt ist. Doch gegessen wird halt immer, und so kann es sich die Lebensmittel-Branche leisten, ihre Kunden wie die letzten Deppen zu behandeln. Aber vielleicht gibt es ja bald einen Lebensmittel-Notdienst: Ein kompetenter Fachverkäufer berät mich telefonisch über die frischesten Produkte und liefert mir diese auch noch vor die Tür – natürlich gerne für einen Aufpreis. Diese Dienstleistung würde ich zumindest jedes Silvester in Anspruch nehmen!

Mit den besten Grüßen,

Markus Reuter