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Meinung – Provider-Trends 2007

Mitarbeitereinsatz ohne Grenzen

Bedingung ist, dass der Anbieter Ende-zu-Ende-Service und -Sicherheit bereitstellt.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.12.2006 • ca. 2:35 Min

Unternehmen müssen heute flexibler, schneller und gezielter auf Anfragen von Kunden und Geschäftspartnern reagieren denn je. Um das zu erreichen, brauchen die Mitarbeiter unterwegs, genauso wie an ihrem PC im Büro, Zugriff auf Netzdienste, Daten und Anwendungen. Das funktioniert aber nur dann, wenn der Provider dafür alle notwendigen Weichen gestellt hat.

Flexibilität durch Mobilität ist beim Zugriff Trumpf. Viele der Mitarbeiter verbringen bereits mehr Arbeitszeit außerhalb des Büros als am Schreibtisch. Das setzt auch die Provider unter Druck, alle notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Um unterwegs jederzeit und überall genauso wie im Büro agieren und reagieren zu können, sollten am mobilen Endgerät wie Notebook, PDA oder Smartphone sämtliche Dienste wie, GSM, GPRS, UMTS oder Wireless-LAN – beim Laptop zusätzlich analog, ISDN, Internet-Dial-in und DSL – zur Einwahl ins Firmennetz zur Verfügung stehen.

Flankierend zur Einwahl über das Zugangsnetz dürfen die Sicherheitsdienste und -Features wie ein auf dem mobilen Gerät integrierter VPN-Client zur Verschlüsselung der Übertragungsdaten nicht fehlen. Parallel ist beim Provider ein Benutzer-Authentisierungsdienst zur Prüfung der Zugangsberechtigung notwendig. Als Authentisierungsmethoden sollten je nach Sensibilität des Zugriffs Benutzername/

Passwort, One-Time-Passwort (OTP) und Chipkarte mit PIN oder digitalem Zertifikat möglich sein. Unverzichtbar ist zudem beim Provider die Application-Firewall für einen lückenlosen Check der Übertragungsdaten. Sie sollte zusätzlich im Sinne des Unified-Threat-Management (UTM) mit allen notwendigen Sicherheitsprogrammen wie Anti-Virus-Software, E-Mail-, Spam- und Content-Filter bis hin zum Intrusion-Prevention-System ausgerüstet sein.

Mit Blick auf die Sicherheit der Daten auf dem mobilen Gerät sollte der Anbieter einen softwarebasierenden Verschlüsselungsdienst sowie Back-up&Retrieve für die schnelle Daten-Wiederherstellung eröffnen. Wenn die Mitarbeiter unterwegs selbst konfigurieren und ihre Software aktualisieren müssen, so ist das immer mit Zeitverlusten und Fehlerrisiken verbunden. Um das zu vermeiden, sollte der Provider Remote-Device-Management und begleitend dazu einen professionellen Helpdesk-Support anbieten.

Die Integration der für das laufende Geschäft wichtigen Netzdienste und Anwendungen für den mobilen Einsatz ist eine weitere wichtige Voraussetzung dafür, dass die Mitarbeiter mobil so effizient wie im Büro handeln können. Dazu muss der Provider eine modular aufgebaute Systemplattform im Rahmen eines Portals vorhalten.

Sie wird gebraucht, um nahtlos die Brücke zu den zentralen Unternehmensdiensten und -anwendungen zu schlagen. Je mehr Netzverbindungen wie GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA und WLAN vom Anbieter unterstützt werden, um so schneller und sanfter wird die »Mobilisierung« des Mitarbeiterarbeitsplatzes über die Bühne gehen. Deshalb ist es für das Unternehmen sehr wichtig, dass der Provider viele mobile Gerätetypen und Geräteplattformen unterstützt, darunter Windows-Mobile, Windows-CE, Palm-OS, Symbian-OS, Blackberry und J2ME. Ist das der Fall, kann der mobile Mitarbeiter unterwegs eine Vielzahl an Unternehmensdiensten und -applikationen nutzen.

Dazu zählen Groupware-Synchronisation und Echtzeit-Zugriff für Exchange und Lotus-Notes-Domino, automatische Datenbanksynchronisation sowie Unified-Messaging und Multimedia-Dienste via Microsoft-Integration- und/oder -Presentation-Server.

Mobil und effizient
Selbst aus dem Flugzeug heraus kann heute beispielsweise der Manager flexibel wie im Büro agieren und reagieren. Bedingung dafür ist, dass der Anbieter auch für diesen Einsatzfall Ende-zu-Ende-Service und -Sicherheit bereitstellt. Anwender wie der Autoteilehändler Eugen Trost haben längst die lohnenden Vorteile eines Provider-gestützten, mobilen Access für sich entdeckt. Gerade hier gilt: Wer seine Kunden schnell und gut betreuen will, muss die Probleme dort lösen, wo sie entstehen – vor Ort bei den Werkstatt- und Handelskunden.

Auf über 60 Verkaufshäuser, jeweils mit eigenem Lager, bringt es der Autoteilehändler im Süden Deutschlands. Sie wurden einschließlich der mobilen lokalen Mitarbeiter binnen fünf Wochen über eine leistungsfähige, flexible und sichere Telekommunikationsinfrastruktur vernetzt. Das Ergebnis: Die knapp 1400 Mitarbeiter an und rund um die mehr als 60 Standorte können heute mit direktem Zugriff auf für sie wichtige Geschäftsdaten schneller, gezielter und verlässlicher als bisher auf die Teileanfragen ihrer Kunden reagieren.