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Serversysteme

Montecito bringt HPs Integrity-Server auf Trab

Angeblich doppelt so schnell wie ihre Vorgänger sind die neuen »Integrity«-Server von Hewlett-Packard. Der Integrity rx6600 und rx3600 sind mit Intels Dual-Core-Prozessor Itanium 2 bestückt, Codename »Montecito«.

Autor:Bernd Reder • 13.9.2007 • ca. 1:40 Min

Mit bis zu vier Dual-Core-Prozessoren der Reihe Itanium 2 bestückt: der »Integrity rx6600« von Hewlett-Packard

Die Leistung und Verfügbarkeit von Mainframe-Systemen zum Preis von Einstiegsservern verspricht Hewlett-Packard den Unternehmen, die sich einen »Integrity rx6600« oder »Integrity rx3600« leisten. Für die Leistung ist der neue Intel-Prozessor »Itanium 2« verantwortlich. Er verfügt über zwei Rechenkerne (Dual Core). Zudem hat HP die beiden Rechner mit dem HPzx2-Chipsatz bestückt. Die Server sind nach Angaben von HP doppelt so schnell wie ihre Vorgänger und verbrauchen trotzdem nur halb so viel Strom.

Der neue Itanium-Prozessor von Intel bietet als erstes Modell dieser CPU-Familie Hyperthreading, eine Dual-Core-Architektur und Virtualisierungsfunktionen. Bislang ist HP einige der wenigen Firmen, die auf Itanium setzen. Nach Angaben der Marktforschungsgesellschaft Gartner verwenden nur etwa 1 Prozent aller Serversysteme weltweit diesen Prozessortyp. Neben HP wollen auch Silicon Graphics und Fujitsu-Siemens Maschinen mit dem neuen Itanium-Prozessor herausbringen.

Als Betriebssysteme für beiden neuen Integrity-Systeme stehen das hauseigene Unix-Derivat HP-UX 11i, Microsoft Windows Server 2003 Enterprise Edition, Novell Suse Linux Enterprise Server 10 und OpenVMS 8.3 zur Verfügung. Hinzu kommen mehr als 9000 Anwendungen, unter anderem für Banken, Versicherungen, Fertigungsbetriebe, Telekommunikationsfirmen und Behörden. Ebenso wie die anderen Integrity-Server werden auch der rx6600 und rx3600 vor allem dort zum Zuge kommen, wo neben der Leistungsfähigkeit die Ausfallsicherheit von Systemen wichtig sind.

Der rx3600 lässt sich mit einem oder zwei Prozessoren bestücken und hat bis zu 96 GByte Arbeitsspeicher. Der rx6600 fasst bis zu vier CPUs und 192 GByte RAM. HPs Server mit Itanium 2 Dual-Core treten vor allem gegen IBM-Systeme der Reihe »System p« und »System i« an. Beide sind mit dem Power-5-Chip ausgerüstet. Die Grundversion des Integrity rx3600 kostet rund 10.500 Dollar (US-Listenspreis). Der Preis für den rx6600 liegt bei etwa 14.700 Dollar.

Als Ergänzung noch ein Blick auf die Entwicklung des Servermarkts im zweiten Quartal in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA): Laut Gartner behauptete Hewlett-Packard den ersten Platz, mit einem Umsatz von 1,262 Milliarden Dollar und rund 224.000 verkauften Systemen. Den zweiten Rang belegte IBM mit 1,161 Milliarden Dollar Umsatz. Das Unternehmen konnte im zweiten Quartal rund 102.000 Server absetzen.

Den dritten Rang nahm beim Umsatz Sun Microsystems mit 557.000 Dollar ein. Bezogen auf die Zahl der verkauften Systeme landete auf diesem Platz Dell mit 100.400 Maschinen.

Weitere Informationen im Internet unter:

Web-Seite mit Informationen zu »Infinity«-Systemen von HP