Motorola zieht UMTS-Fertigung ab
Der US-Handy-Hersteller Motorola verlagert jetzt auch die Fertigung der UMTS-Handys nach Asien. Die vier deutschen Standorte sollen zwar erhalten bleiben, aber allein in Flensburg fällt der Großteil der rund 1.000 Arbeitplätze weg.
Motorola schließt jetzt auch die Handy-Fertigung an seinem deutschen Standort in Flensburg. Die UMTS-Geräte werden künftig in Asien produziert. Die vier deutschen Standorte Flensburg, Berlin, München und Taunusstein sollen zwar erhalten bleiben. Am größten Standort Flensburg, wo sich auch die europäische Servicezentrale befindet, wird jedoch die Mehrzahl der rund 1.000 Arbeitsplätze wegfallen. Laut Ralf Gerbershagen bleiben lediglich einige hundert Stellen übrig. Der Motorola Deutschland-Chef bezeichnete die Maßnahme als Ergebnis von Kostenüberprüfungen in einer der am härtesten umkämpften Branchen der Welt.
Von der Verlagerung der Produktion sind zunächst rund 230 Mitarbeiter betroffen, die von einer Transfergesellschaft aufgefangen werden sollen. Außerdem soll die Sparte Logistik und Transport ausgelagert werden, in der 650 Mitarbeiter beschäftigt sind. Motorola will von seinen 14 Logistikzentren in Westeuropa zehn dichtmachen. Laut Gerbershagen bleiben nur vier bestehen, darunter Flensburg. Motorola werde bei den Verhandlungen darauf achten, dass der künftige Logistik-Partner möglichst viele der Mitarbeiter übernehme. Ziel sei es zudem, eine Standortgarantie für mehrere Jahre zu erreichen.