NEC verkauft PC-Sparte für Consumer
NEC verkauft PC-Sparte für Consumer: Der japanische Elektronikkonzern NEC plant offensichtlich, sich aus dem Endkundengeschäft mit PCs in Europa zurückzuziehen. Die japanische Wirtschaftzeitung »Nihon Keizai Shimbun« meldet in ihrer heutigen Ausgabe, dass das entsprechende Tochterunternehmen von NEC, die niederländische Packard Bell BV vor dem Verkauf steht.

Dem Bericht zufolge laufen derzeit die Kaufverhandlungen zwischen NEC und Lap Shun Hui, dem Gründer des PC-Herstellers eMachines. Der Kaufpreis für Packard Bell, eine Tochtergesellschaft von NEC, soll bei rund 87 Millionen Dollar liegen, die Übernahme der Aktien könnte bereits im August erfolgen.
Der Jahresumsatz von Packard Bell lag zuletzt bei 1,13 Milliarden Dollar. Allerdings hat das 800 Mitarbeiter starke Unternehmen bisher stets rote Zahlen geschrieben, der NEC-Konzern trennte daher auch 2005 das Geschäft mit Unternehmenskunden ab, welches nun als NEC Computers mit Sitz in Frankreich weitergeführt werden soll.
Während NEC in Japan mit einem Marktanteil von 20 Prozent der führende PC-Verkäufer ist, gelang es dem Konzern nie richtig, in Europa Fuß zu fassen. Der Verkauf von Packard Bell verdeutlicht nun endgültig das Scheitern von NEC auf dem europäischen Endkundenmarkt.