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Netapp-Chef ermahnt Partner

Mit warnenden Worten hat Dan Warmenhoven, Chef von Network Appliance, die Partner zu stärkerem Commitment aufgefordert. Andernfalls drohe das Ende der Geschäftsbeziehung. Selbst in der Deutschlandzentrale des Unternehmens stieß die Tonart auf Unverständnis.

Autor:Michael Hase • 20.2.2007 • ca. 0:55 Min

Network-Appliance-Chef Dan Warmenhoven liebt klare Worte

Dan Warmenhoven, CEO von Network Appliance, ist für seine unorthodoxe Informationspolitik bekannt. Eine Kostprobe davon haben die Partner in der vergangenen Woche auf der Channel-Konferenz des Storage-Spezialisten erhalten. Dort forderte der Unternehmenschef die Reseller in seiner Keynote dazu auf, mehr Software und Services von Netapp zu verkaufen. Ansonsten riskierten sie, »zurückgelassen zu werden«. Ferner müssten sie sich stärker gegenüber dem Hersteller verpflichten, wenn sie weiterhin mit ihm zusammenarbeiten wollen. Für Warmenhoven bedeutet ein solches Commitment der Partner, dass sie Nettapp bei ihren Kunden als führende Lieferanten positionieren. Andernfalls »besteht die Geschäftsbeziehung in Zukunft vielleicht nicht mehr«, drohte der CEO unverhohlen mit Beendigung der Partnerschaft.

Warmenhovens Vorstoß zielt darauf ab, das Software-Geschäft von Nettapp zu forcieren. Auf dem Markt für Speicher-Software nimmt der Anbieter hinter EMC, Symantec und IBM dem vierten Rang ein. Das ist dem CEO offenbar zu wenig, zumal er sein Unternehmen beim Vertrieb von Backup-Software gegenüber den Wettbwerbern im Hintertreffen sieht. Mit seinen markigen Worten schreckte er allerdings auch die Verantwortlichen in der deutschen Netapp-Zentrale in Grassbrunn auf. Hierzulande setzt der Hersteller schon deutlich länger als in de USA auf den Channel-Vertrieb und verfügt entsprechend über engere Beziehungen zu Resellern. Umso begründeter die Sorge, Partner könnten verärgert auf die harschen Forderungen des CEO reagieren.

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