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Neues Beitragssystem für Akcent-Partner

Neues Beitragssystem für Akcent-Partner. Die Bilanz 2004 ist recht ausgeglichen. Mitgliederzahl und zentralregulierter Umsatz bei Akcent Computerpartner bewegen sich auf Vorjahresniveau. Trotzdem ist viel Bewegung in der Kooperation. Auf internationaler Ebene durch das Netzwerk Global Up. Für die Akcent-Mitglieder gibt?s ab diesem Jahr ein modulares Beitragssystem.

Autor:Redaktion connect-professional • 2.2.2005 • ca. 4:00 Min

Neues Beitragssystem für Akcent-Partner

Beim Stichwort »Global Up« zeigt Frank Garrelts ein zufriedenes Lächeln. Weiß er doch, dass er damit ein interessantes Projekt angeschoben hat. Vor allem in Polen ist die Kommunikationsplattform auf sehr großes Interesse bei IT-Händlern gestoßen (siehe auch CRN 3/05, Seite 28). 105 Partner mit Schwerpunkt Hard- und Software konnte der Akcent-Vorstand bereits in Polen im Global-Up-Netzwerk registrieren.

Das Kommunikationsnetz wurde im September 1998 gegründet. Garrelts stellt mit dem »Global Up IT-Professionals Network« eine Kommunikations- und Informationsaustauschplattform für Hersteller, Distributoren, Dienstleister und natürlich Händler her. Die Teilnehmer der Plattform sollen die Möglichkeit erhalten, internationale Kontakte zu schaffen sowie auf nationaler und internationaler Ebene zusammenzuarbeiten. »Wir können nicht immer nur Deutschland als Markt sehen, sondern müssen darüber hinaus aktiv werden«, begründet er den Ausflug auf internationaler Ebene. Gleichwohl sieht er in den Global-Up-Ländern ? neben Polen auch Tschechien und Ungarn ? noch nicht zwingend Landesgesellschaften von Akcent entstehen, schließt dies aber auch nicht aus. Denn auch in Tschechien und Ungarn wächst das Netzwerk.

Seinen Blick gen Osten begründet Garrelts nicht zuletzt mit dem Marktvolumen. »Polen wächst rasant. Und die Händler in Polen sind ungemein neugierig, bereit zu Kontakten ? auch über die Landesgrenzen hinweg. Außerdem ist Englisch für die Global-Up-Partner in Polen, Tschechien und Ungarn ganz selbstverständlich.« Damit sei eine wichtige Hürde im globalen ITK-Business genommen. Hingegen sieht Garrelts in Westeuropa wenig Chancen für ein verbundgruppenähnliches Netzwerk wie Global Up: »Die Kooperationsszene ist dort ganz anders als in Deutschland.«

Damit sich das Netzwerk in Polen weiter entwickeln kann, hat Garrelts mit Dagmara Gawlowska eine polnisch sprechende internationale Projekt-Managerin in die Kooperationszentrale nach Lilienthal geholt. Die polnischen Global-Up-Partner sind überwiegend kleine und mittelständische Betriebe: 20 Prozent mit bis zu vier Mitarbeitern, 51 Prozent zwischen fünf und 20 Beschäftigten, 15 beziehungsweise 14 Prozent mit bis zu 50 sowie 50 und mehr Mitarbeitern. »Interessant dabei ist der Vergleich mit der Mitarbeiterzahl unserer Kooperationspartner, also den Akcentpartnern: Dort sind im Schnitt acht bis neun Beschäftigte tätig«, fügt Garrelts hinzu.

Das zurückliegende Geschäftsjahr brachte Akcent keine großen Überraschungen. Mit einem zentralregulierten Umsatz von 188 Millionen Euro netto (brutto 218 Millionen), lag die Kooperation in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 2003 wurde ein Bruttoumsatz von 217 Millionen Euro ausgewiesen. Auch das Bilanzergebnis sei positiv. Wenngleich die Verbundgruppe ihr angepeiltes Ziel von brutto 225 Millionen Euro nicht ganz erreicht hat, ist Garrelts angesichts der Turbulenzen im ITK-Markt zufrieden. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet er bei steigendem Geschäft mit einem zentralregulierten Bruttoumsatz von etwa 250 Millionen Euro. Auch werde der Außenumsatz der Akcent-Mitglieder weiter steigen, 2004 etwa 850 Millionen Euro.

Verluste musste Akcent bei der Mitgliederzahl hinnehmen. Nach 802 Partnern Ende 2003, waren es Ende vergangenen Jahres nur noch 753. Den Aderlass begründet Garrelts damit, dass allein 49 Unternehmen wegen der Aufhebung des Delkrederes ausscheiden mussten. »Die Einführung des neuen Beitragssystems Anfang vergangenen Jahres, finanzielle Schwierigkeiten oder Geschäftsaufgaben sowie Rückgang bei der Hardwarenachfrage waren Hauptgründe für die Austritte.« Auf der Lieferantenseite seien Umsatzverluste bedingt durch die Insolvenz von Astra und die Veränderungen bei Compushack durch neue Lieferanten, wie Devil, Siewert&Kau sowie 21 weitere, aufgefangen worden, teilt der Vorstand weiter mit.

Erfreulich habe sich die Online-Plattform »Alf« (Akcent Lieferanten Finder) entwickelt. Garrelts: »Die gelisteten Lieferanten konnten Umsatzsteigerungen von mehr als zehn Prozent verzeichnen, im gegenteiligen Fall war ein Umsatzrückgang von 15 Prozent zu verzeichnen.« Alf sei mittlerweile nicht nur eine wichtige Dienstleistung und Vertriebsform in der Gruppe, sondern biete wettbewerbsorientierten Anwendernutzen, ist er überzeugt. Allein die Zahl der Gesamtorder beweise dies: Anfang 2004 lag sie noch bei 618 (bei einer Summe von 424.826 Euro) und im Dezember schon bei 2.487 (bei einer Summe von mehr als 1,7 Millionen Euro). »Wir sind stolz, dass Alf so gut genutzt wird, den Partnern und Lieferanten Umsatzsteigerungen beschert und obendrein durch die Produktpflege Arbeitsplätze geschaffen und erhalten hat«, kommentiert er diese Zahlen.

Mal wieder ein neues Beitragssystem

Erst Anfang vergangenen Jahres hat sich Akcent von der Beitragsstaffelung verabschiedet, um einen einheitlichen Mitgliedsbeitrag einzuführen: Pro Monat 125 Euro für jedes Mitglied. Dafür gab es eine Rückvergütung von 0,5 Prozent auf den zentralregulierten Umsatz. Das ist nun wieder Schnee von gestern. »Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nicht jedes Mitglied jede Dienstleistung in vollem Umfang haben möchte«, erklärt Garrelts. Insbesondere bei den vielfältigen Marketingleistungen wollten manche Mitglieder nicht mitziehen. Die Folge: Jetzt gibt es ein neues Beitragssystem. Demzufolge zahlt ein Mitglied, das nur dem zentralregulierten Einkaufsverbund angehören will, monatlich 25 Euro. Wer Alf als Einkaufsmanager benötigt, zahlt zusätzlich 20 Euro monatlich, wer ihn als Verkaufsmanager benötigt, nochmals zehn Euro pro Monat. Die Akcent »Competence Partnerschaft« kostet einschließlich der ersten drei Pakete weitere 20 Euro im Monat. »Neu dabei ist vor allem, dass wir das Marketingpaket rausgenommen haben. Wer davon profitieren will, muss monatlich 50 Euro zahlen«, erläutert Garrelts. Derzeit haben sich dafür 134 Mitglieder entschieden. Der Akcent-Chef rechnet bis Jahresende mit 200 Mitgliedern.

Damit bleibt der maximale Beitrag bei 125 Euro im Monat. Nach wie vor Bestand hat die Rückvergütung. Die liegt bei einem zentralregulierten Umsatz von mehr als 100.000 Euro bei einem Prozent. Demzufolge erhält ein Händler mit einem Umsatzvolumen von 130.000 Euro den Basisbeitrag von 25 Euro pro Monat, also 300 Euro im Jahr, rückvergütet. Und bei einem Umsatz von 250.000 Euro wird der maximale Beitragssatz rückvergütet.

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