Alle Akcent-Anteile gehen an Synaxon
Alle Akcent-Anteile gehen an Synaxon: Frank Garrelts hielt bislang noch 25 Prozent der Akcent-Anteile. Jetzt hat er auch diesen Rest an die Synaxon AG abgegeben. Konzern-Chef Frank Roebers konzentriert nun Einkauf, Marketing und Vertrieb von Akcent in der Synaxon-Zentrale.
Die Synaxon-Holding in Bielefeld hält nun alle Anteile an der Fachhandelskooperation Akcent Computerpartner. Synaxon-Vorstandssprecher Frank Roebers will nun Bereiche wie Marketing, Einkauf und Vertrieb zentralisieren. »Es ist nicht sinnvoll, diese Leistungen jeweils in der Zentrale und in der Markentochter vorzuhalten. Herr Garrelts war ebenso wie wir der Meinung, dass wir das Ruder komplett in die Hand nehmen sollen«, begründet Roebers gegenüber CRN. Über eine Verlegung der Akcent-Zentrale von Lilienthal nach Bielefeld wird derzeit nicht nachgedacht. »Dafür gibt es derzeit überhaupt keinen Handlungsbedarf «, fügt Roebers hinzu.
Infolge der Zentralisierung werden etwa vier Mitarbeiter von Akcent ausscheiden. Sie wollten, wie Roebers sagt, das Angebot aus Bielefeld nicht annehmen. Nicht mehr dabei ist unter anderem Ralph Warmbold, Direktor und Leiter Partnerbetreuung. Warmbold gehörte fünf Jahre der Akcent an. Auch Holger Küchenmeister, Projektmanager der Online- Plattform Alf, ist ausgeschieden. Hingegen wird Marketingleiter Thomas van der Schalck den Weg von Lilienthal nach Bielefeld antreten.
Für Frank Garrelts, der nicht nur seine Anteile an Akcent, sondern auch den Vorstandsvorsitz abgegeben hat, kommen im Synaxon- Konzern Aufgaben zu, die er in der Vergangenheit mit Nachdruck für die eigene Gruppe vorangetrieben hat: Internationale Kontakte auf- und ausbauen, sowie über Verbandsarbeit die Kooperationen stärken. Zusätzlich wird er im Aufsichtsrat der Akcent sitzen. Roebers hat ihm die Funktion eines Generalbevollmächtigten für die Ressorts Internationale Expansion und Verbandsfragen übertragen. Die Internationalisierung ist für Fachhandelskooperationen unabdingbar, sagt Garrelts. Für die Zukunft seien auch Kooperationen mit anderen Gruppen in Europa, aber auch außerhalb Europas eine Überlebensfrage. So habe er in der Vergangenheit mit Global Up weltweit 656 Partner zusammenführen können, wobei das Konzept vor allem in Polen sehr aktiv ist.
Die Führung der Lilienthaler Kooperation liegt künftig in der Hand von Synaxon-Managern. Friedrich Pollert, bisher Prokurist der Geschäftseinheit Microtrend, wird den Vorstand bei Akcent übernehmen. Im Aufsichtsrat wiederum übernimmt Andreas Wenniger, Vorstandsmitglied der Synaxon AG, den Vorsitz, zum Stellvertreter wurde Synaxon-Finanzchef Mark Schröder ernannt. Trotz dieser Übermacht aus Bielefeld ist Garrelts überzeugt, dass sich an der Ausrichtung der Akcent nichts ändern werde. Die Abgrenzung innerhalb der Holding zur Systemhauskooperation ITeam mit mittleren und großen Systemhäusern auf der einen Seite und Microtrend mit Retailausrichtung sowie kleinere Systemhäusern bleibe so bestehen. Akcent werde wie bisher als Systemhauskooperation für kleinere und mittlere Unternehmen tätig sein. Als eine wesentliche Aufgabe für den neuen Akcent-Vorstand Pollert sieht Roebers die stärkere Profilierung der Marke im B-2-B-Bereich. »Das kann durch die Zentralisierung wirkungsvoll vorangetrieben werden.«
Veränderungen stehen aber bei der Online-Plattform »Alf« ins Haus. Der Lieferantenfinder stünde zwar auch in Zukunft jenen Akcent-Mitgliedern zur Verfügung, die ihn haben möchten. Im Mittelpunkt werde aber die von PC-Spezialist entwickelte Plattform »Egis« stehen. Ein Grund für diese Entscheidung sei, dass Alf auf einem proprietären Datenbanksystem aufgebaut ist.
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