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Neues Vergaberecht erschwert die IT-Beschaffung

Die wenigsten Beschaffungsverantwortlichen in Behörden sind mit dem seit letztem Jahr gültigen neuen Vergaberecht für die öffentliche Verwaltung zufrieden. Statt Effizienz im Einkauf herrscht mehr Bürokratie in den Amtsstuben. Und nicht nur dort.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.10.2007 • ca. 1:05 Min

Laut einer Studie im Auftrag von Infora sind lediglich 14 Prozent der in Behörden zuständigen Einkaufsmitarbeiter mit den novellierten gesetzlichen Bedingungen zur IT-Beschaffung vollständig zufrieden. Für weitere 65 Prozent gilt dies nur eingeschränkt, dagegen äußert sich jeder fünfte der befragten Verwaltungsmitarbeiter negativ. Hauptsächlich kritisieren die Beschaffungsspezialisten der öffentlichen Verwaltung, dass das neue Vergaberecht einen größeren Aufwand erzeugt und dadurch die Beschaffungsprozesse verzögert werden.

Dies wird von 59 Prozent moniert, während 42 Prozent zusätzlich rechtliche Unsicherheiten beklagen. Für mehr als ein Drittel sind damit höhere Vergaberisiken verbunden. Die meisten Probleme bereiten etwa der Hälfte der Behörden die Erstellung der Verdingungsunterlagen sowie der wettbewerbliche Dialog und die Bewertung der Angebote. Auch den Umgang mit Rahmenvereinbarungen betrachten 46 Prozent als schwierig.

Aber auch die Lieferanten der öffentlichen Verwaltung sind mit der Neufassung des Getzes alles andere als glücklich, 41 Prozent der Befragten äußerten sich unzufrieden. Sie bemängeln insbesondere den gestiegenen Aufwand bei den Angebotsprozessen (61 Prozent) und die Verständlichkeit des novellierten Gesetzes (58 Prozent). Mehrheitlich haben sie zudem den Eindruck, dass die neuen Vergabebedingungen schneller zu formalen Fehlern führen können und ein höheres Ausschlussrisiko bei den Ausschreibungen entsteht. Auch die Zusammenarbeit mit den Behörden hat sich nach den bisherigen Erfahrungen von 47 Prozent der Lieferanten erschwert. Für ein Drittel der Firmen ist mit dem neuen Vergaberecht sogar die Attraktivität des öffentlichen Sektors für die eigene Marktausrichtung gesunken.

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