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Nokia kauft für 5,7 Milliarden Euro Navteq

Seine Strategie, vom Hardware-Geschäft unabhängiger zu werden, lässt sich Nokia einiges kosten. Für 8,1 Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro) übernimmt Nokia jetzt Navteq, einen der beiden führenden Anbieter von digitalem Kartenmaterial.

Autor:Bernd Reder • 1.10.2007 • ca. 0:40 Min

Neben den Mobiltelefonen mit GPS-Chip hat Nokia durch die Übernahme von Navteq nun auch das passende digitale Kartenmaterial parat.

Ende Juli schnappte sich Tomtom, ein Anbieter mobiler Navigationssysteme, Tele Atlas. Der Preis für einen der beiden führenden Anbieter von digitalen Karten: rund 2 Milliarden Euro.

Nun übernimmt Nokia mit Navteq den zweiten »Platzhirsch« auf diesem Sektor. Allerdings müssen die Finnen dafür deutlich mehr Geld ausgeben – rund 5,7 Milliarden Euro.

Dafür erhält Nokia Zugang zum detailliertesten digitalen Kartenmaterial, das derzeit weltweit zur Verfügung steht. Es soll dabei helfen, das Geschäft mit ortsbezogenen Diensten (Location based Services, LBS) anzukurbeln. Dieses Marktsegment möchte Nokia ausbauen.

Mithilfe von LBS und einem Mobiltelefon mit GPS-Chip können Nutzer unter anderem »Points of Interest« in ihrer Nähe ausfindig machen, vom Kino über Restaurants bis hin zu Hotel, Gaststätten oder Messezentren.

Zudem können Service-Provider Detailinformationen zu einzelnen »Locations« liefern, etwa zu Sehenswürdigkeiten oder Museen.

Sollten die Aktionäre und die Kartellbehörden der Übernahme zustimmen, will Nokia Navteq als eigenständigen Geschäftsbereich weiterführen. Die Akquisition wird voraussichtlich im ersten Quartal 2008 abgeschlossen sein.

www.nokia.com