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Nokia-Fachhandelsstrategie

Nokia mit eigenen Concept-Stores

Nach der Schließung des Bochumer Handy-Werks will Nokia das angekratzte Image auch durch die enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel wieder verbessern. Dabei plant der Hersteller eigene Concept-Stores.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.4.2008 • ca. 1:15 Min

Knapp zwei Monate nach Bekanntgabe der Bochum-Pläne hat Nokia die Presse zum Thema Fachhandelsstrategie informiert. Die Werksschließung in der Ruhrgebietsstadt sei »keine einfache Entscheidung « gewesen, unterstrich noch einmal der scheidende Deutschland-Geschäftsführer Karsten Schilly. Nach einem Umsatzeinbruch für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen habe Bochum nicht zu einem nachhaltigen Boykott seitens der Verbraucher geführt. Dies bestätigen auch Befragungen von CRN in der TKDistribution. Noch-Nokia-Chef Schillywird ab April abgelöst vom derzeitigen Marketingchef für Europa, Heikki Tarvainen. Vor fünf Jahren war Tarvainen bereits als Produktmanager bei Nokia in Deutschland. Schilly wird 2009 nach einer Sabbatical-Auszeit wieder an anderer Stelle ins Unternehmen zurückkehren.

Nokia wird in diesem Jahr rund 14 bis 16 eigene Concept- Stores eröffnen, auch ein erster, deutscher Flagship-Store steht weiterhin auf der Agenda, verzögert sich aber mangels einer adäquaten Immobilie. Am POS der Fachhandelspartner sollen Produkte und Services »noch erlebbarer « werden, sprich: Sowohl für den POS-Bereich, als auch für die Schaufensterdekoration erhalten die Partner noch mehr Werbematerial. Mehr Schulungen und eine eigene Merchandising- Truppe sollen den Abverkauf im Channel ebenfalls weiter stärken.

Dem zunehmenden Preisdruck bei der Hardware will Nokia durch einen Ausbau des Content-Geschäfts begegnen. Dies geschieht primär durch das neue Internetportal Ovi.com, wo Nokia- Kunden beispielsweise MP3-Musik direkt auf ihr Multimedia-Handy laden können. »Ovi« (finnisch für »Tür«) wird auch das Schwerpunktthema der diesjährigen Nokia- Handelstage sein, die im Juni und Juli in acht deutschen Städten stattfinden. Darüber hinaus soll der Fachhandel auch durch die Vermarktung so genannter Content Cards vom Inhalte-Geschäft profitieren. Mittels der Karten können Endkunden beispielsweise den Leistungsumfang ihrer Navigations-Handys erweitern.

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