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IT-Firmen: Nortel Networks

Nortels Enterprise-Data-Sparte soll wieder zu Bay Networks werden

Zurück in die Zukunft – so lässt sich eine Idee von Nortels ehemaligem CEO Dave House umschreiben. Seiner Ansicht nach könnte der Enterprise-Data-Solutions-Bereich des Unternehmens sehr wohl wieder auf eigenen Füßen stehen, unter seinem alten Namen Bay Networks.

Autor:Bernd Reder • 6.7.2009 • ca. 0:55 Min

Comeback? Dave House hält Bay Networks immer noch für einen "guten Brand" im Bereich Datacenter-Technik.
Dave House, derzeit Chairman von Brocade.
Dave House, derzeit Chairman von Brocade.

Bay Networks galt in den 90er Jahren als einer der großen Rivalen von Cisco Systems im Bereich Switches und Router. Für und 9,1 Milliarden Dollar kaufte Nortel Networks die Firma im Jahr 1998.

Nach Informationen von Network World spielt nun Dave House, ehemaliger Chief Executive Officer von Bay Networks, mit dem Gedanken, den Bereich aus Nortel herauszukaufen und unter dem alten Namen Bay Networks wiederauferstehen zu lassen. Seiner Ansicht nach hätte die Firma gute Überlebenschancen.

Auch John McHugh, der »Vater« der Procurve-Netzwerkssparte von Hewlett-Packard und derzeit Geschäftsführer von Nortels Enterprise-Data-Bereich, äußerte sich in ähnlicher Weise. Er betonte, dass die Sparte immer noch die Rechte am Namen Bay Networks halte.

Gegenüber Network World sagte House, der gegenwärtig Chairman von Brocade ist, dass Bay auch zehn Jahre nach dem Verschwinden des Namens einen guten Ruf bei IT-Fachleuten genieße. Das Unternehmen habe gegenüber Cisco immer einen technologischen Vorsprung gehabt. Allerdings sei Cisco beim Vermarkten seiner Produkte geschickter gewesen.

Ob es zu einer Wiederauferstehung von Bay Networks kommt, hängt davon ab, ob sich Investoren finden, die Nortel einen entsprechenden Preis bezahlen. Wie bereits berichtet, ist Nortel derzeit dabei, Käufer für die einzelnen Unternehmenssparten zu finden. Der Bereich Carrier-Ausrüstung wurde bereits an Nokia Siemens Networks abgetreten.