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IT-/Netzwerkfirmen

O2 streicht 700 Jobs

Mit Stellenstreichungen reagiert O2 Germany auf die jüngsten Umsatzrückgänge. Etwa 700 der 4700 Arbeitsplätze sollen »zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit« gestrichen werden.

Autor:Bernd Reder • 25.9.2007 • ca. 1:20 Min


Trimmt O2 Deutschland auf Erfolg, auch durch Stellenkürzungen: Jaime Smith, seit einem Monat Geschäftsführer von O2 Germany.

Einen Monat nach der Übernahme des Postens von Rudolf Gröger reagiert der neue O2-Chef Jaime Smith mit einem harten Einschnitt auf den Umsatzrückgang seit Beginn des Geschäftsjahres 2007. Etwa 700 Stellen im Bereich der Verwaltungs- und Zentralfunktionen sollen gestrichen werden.

Die Kürzungen will das Unternehmen bis Mitte kommenden Jahres vornehmen. Der Abbau soll nach Angaben der Firma ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

Neuordnung der Geschäftsbereiche

Auch im Management geht das Stühlerücken nach dem Abschied von Gröger weiter: Der Bereich Technology Management wird künftig in zwei Bereiche Network Technology und Service Technology aufgeteilt. Darüber hinaus schafft O2 einen neuen Bereich für Produktentwicklung.

Als dritte neue Funktion schafft O2 die Position des Geschäftsführers Product Development and Brand Management. Seine Aufgabe ist es, eine Strategie für Produktinnovationen entwickeln und dabei eng mit dem Bereich Forschung und Entwicklung von Telefónica in Madrid zusammenzuarbeiten.

Daten zum Markt

Im vergangenen Jahr rangierte O2 unter den Mobilfunkanbietern in Deutschland mit einem Umsatz von rund 2 Milliarden Euro auf Rang fünf. Branchenführer war Vodafone mit 8,5 Milliarden Euro vor T-Mobile (8,2 Milliarden) und Debitel-Talkline (3,2 Milliarden Euro). Den vierten Platz belegte E-Plus mit rund 2,9 Milliarden Euro.

Wie bereits berichtet, musste O2 im ersten Quartal (Ende: 31. März) des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 4,6 Prozent auf 697 Millionen Euro hinnehmen. Dafür verantwortlich war unter anderem der Preiskampf im Mobilfunksegment.

Die Zahl der Mobilfunkkunden stieg zwar in den ersten drei Monaten um 159.000 auf 11,2 Millionen. Damit konnte das Unternehmen den Abstand zu E-Plus, dem anderen »Kleinen« im deutschen Mobilfunkmarkt, nicht verringern. E-Plus hatte Ende März 13,1 Millionen Kunden, auch dank der Einführung von Billig-Tarifen wie »Base«.

Zum Vergleich: T-Mobile hatte Ende März in Deutschland rund 33 Millionen Kunden, Vodafone 30,8 Millionen.

www.o2online.de