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Mobilfunkanwendungen

O2-User können direkt auf »Facebook« zugreifen

Die O2-Muttergesellschaft Telefonica und der Social-Network-Betreiber Facebook haben eine weltweite Vereinbarung geschlossen. Mobilfunkkunden von O2 können demnach von ihren Handys aus auf alle Facebook-Anwendungen zugreifen.

Autor:Bernd Reder • 7.10.2008 • ca. 1:10 Min

Facebook ist in Kürze direkt von O2-Mobilgeräten aus erreichbar.

Das Abkommen gilt in allen Ländern, in denen Telefonica entweder unter eigenem Namen oder über eine Tochtergesellschaft ein Mobilfunknetz unterhält. Derzeit hat der spanische Konzern nach eigenen Angaben rund 171 Millionen Mobilfunkkunden. Sie können nun über die Portale von Telefonica mit den 100 Millionen registrierten Facebook-Usern kommunizieren.

O2 wird einen Link zu Facebooks mobilen Diensten in den Browser seiner Mobilgeräte einbinden. Nutzer können dann Bilder oder Videos über MMS (Multimedia-Messaging) auf Facebook hochladen. Bei großen Dateien ist das allerdings nur dann empfehlenswert, wenn der O2-Kunde eine Datenflatrate gebucht hat und über ein Mobilgerät mit den schnellen Übertragungstechniken Edge oder HSPA (High-Speed Packet Access) verwenden.

Turbulenzen bei Facebook

Noch eine Information zu Facebook: Dort hat der Mitbegründer und Chefingenieur Dustin Moskowitz die Segel gestrichen. Er wird zusammen mit Justin Rosenstein, ebenfalls ein ehemaliger Fachmann des Unternehmens, eine eigene Software-Firma gründen. Sie wird vermutlich ebenfalls im Social-Networking-Sektor angesiedelt sein.

Damit musste Facebook in diesem Jahr einen kräftigen personellen Aderlass hinnehmen. Vor Moskowitz und Rosenstein hatten bereits der Chief-Technology-Officer und der Chief-Operating-Officer das Unternehmen verlassen.

Der Umbruch ist nach Einschätzung von amerikanischen Wirtschaftsfachleuten typisch für Technologie-Startups: Nach der Gründung und einer Phase rapiden Wachstums folgt die Umwandlung in ein »normales« Unternehmen.

Dementsprechend wurden die frei gewordenen Stellen bei Facebook mit Managern von etablierten High-Tech-Firmen wie Google oder Yahoo besetzt.

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte Facebook einen Umsatz von etwa 300 bis 350 Millionen Dollar erzielen. Der Großteil stammt aus dem Geschäft mit Online-Anzeigen. Derzeit sucht die Firma nach Wegen, die persönlichen Informationen von Nutzern zu Geld zu machen, etwa über Werbung, die auf einzelne Personengruppen zugeschnitten ist.