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Ronaldo-Malvertising für Binance

Aktuelle Kampagnen mit Fake-Ads für Kryptowährungen

Die Experten der Bitdefender Labs beobachten derzeit Malvertising-Kampagnen auf Facebook. Vehikel für die Angriffe mit Malware sind vor allem bekannte Kryptowährungsseiten wie Binance, Trading View, ByBit, SolFlare, MetaMask, Gate.io oder MEXC.

Autor:Jörg Schröper • 9.5.2025 • ca. 1:15 Min

Threat Hunting, Cybersecurity
© iyajyoti – shutterstock.com

Angebliche Markenbotschafter dieser Seiten sind Influencer und Prominente wie Elon Musk oder Cristiano Ronaldo. Die cyberkriminellen Träger der Malware-Kampagnen verwenden fortgeschrittene Techniken, um sich zu tarnen.

An Nutzer, die sie nicht angreifen wollen, sowie an vermutete Sandboxen werden lediglich harmlose Inhalte ausgespielt. Die Experten von Bitdefender haben Hunderte von Facebook-Konten gefunden, die Seiten mit Schadcode bewerben. In einem Fall präsentierte eine einzige Seite über 100 Anzeigen innerhalb von 24 Stunden.

Cyberkriminelle kapern entweder existierende Facebook-Konten oder legen neue an. Dann nutzen sie das Meta-Netzwerk, um ihre Anzeigen auszuspielen. Ziel seien der schnelle finanzielle Gewinn und Krypto-Bonusse, so die Fahnder weiter.

Bemerkenswert ist, wie die Kampagnenautoren mit fortschrittlichen Methoden verhindern, dass konventionelle Cyberabwehr-Technik sie erkennen:

  • Die IT-Sicherheitslösungen der meisten Hersteller erkennen die geschützte Kommunikation zwischen dem Front End einer schadhaften Website und dem lokalen Host nicht.
  • Zudem nutzen die Hacker spezielle Analyse-Techniken, um Sandbox-Verfahren zu erkennen und Malware nur der ins Visier genommenen Zielgruppe zu zeigen. Sie nutzen Suchparameter für die Facebook-Ads, um Opfer zu suchen, während – für den Hacker – verdächtige oder automatisierte Analyse-Umgebungen nur harmlose Inhalte erhalten.
  • Wenn ein Nutzer nicht in Facebook eingeloggt ist, oder eine IP-Adresse beziehungsweise ein Betriebssystem für die Hacker nicht interessant sind, zeigen die Anzeigen keine bösartigen Inhalte. Nutzer sehen dann nur Content ohne Bezug zur Kampagne. Dies ist auch dann der Fall, wenn ein mögliches Opfer nicht der Zielgruppe der Angreifer – zum Beispiel männlich mit Interesse für Technologie oder Kryptowährungen – entspricht.