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Eset analysiert Risiken und Versicherungsanforderungen

Cyberversicherung allein bietet keinen Schutz vor Angriffen

Ein aktuelles Whitepaper von Eset beleuchtet die Rolle von Cyberversicherungen im Kontext unternehmensweiter IT-Sicherheit. Die Analyse zeigt, dass Versicherungsleistungen nur bei nachweisbar robusten Schutzmaßnahmen greifen – und versteht sich als Orientierungshilfe für Unternehmen unter wachsendem regulatorischem Druck.

Autor: Diana Künstler • 13.11.2025 • ca. 1:05 Min

Cyberversicherung
© Khaohom Mali – shutterstock.com

Laut Eset reiche eine abgeschlossene Cyberversicherung allein nicht aus, um Unternehmen im Schadensfall abzusichern. Im Whitepaper „Versichert heißt nicht abgesichert“ stellt der Hersteller klar, dass technische und organisatorische Maßnahmen eine Grundvoraussetzung für die Wirksamkeit von Policen seien. Unternehmen müssten nachweisen können, dass IT-Sicherheitsvorgaben eingehalten und fortlaufend überprüft werden.

Wie aus dem Whitepaper hervorgeht, verlangen Versicherer zunehmend konkrete Nachweise wie Multi-Faktor-Authentifizierung, durchgängige Backup-Strategien oder regelmäßige Awareness-Schulungen. Gleichzeitig erhöht sich der regulatorische Druck durch europäische Vorgaben wie NIS2, DORA oder den Cyber Resilience Act. Diese parallelen Anforderungen sollen laut Eset die IT-Resilienz von Organisationen stärken.

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Cyberversicherung als Sicherheits-Treiber

Eset sieht Cyberversicherungen als möglichen Katalysator für IT-Sicherheit. Da Versicherer potenzielle Kunden umfassend prüfen, würden Sicherheitslücken frühzeitig sichtbar. Unternehmen könnten daraus resultierend ihr Schutzkonzept anpassen und so ihre Versicherbarkeit verbessern.

Der Hersteller betont, dass IT-Sicherheit immer vor dem Abschluss einer Versicherung ansetzen müsse. Eset verweist dabei auf sein eigenes Lösungsportfolio – von Endpoint Protection über Managed Detection and Response bis zu Threat Intelligence – das Unternehmen bei der Erfüllung von Sicherheitsanforderungen unterstützen soll.

Europäische Lösungen stärken das Vertrauen

Eset hebt zudem hervor, dass laut einer eigenen Studie drei Viertel der befragten deutschen Unternehmen IT-Sicherheitslösungen „Made in EU“ bevorzugen. Diese erfüllten oftmals bereits zentrale Anforderungen von Versicherern in Bezug auf Datenschutz und Compliance.

Checkliste zur Bewertung der IT-Sicherheitslage

Zur praktischen Orientierung enthält das Whitepaper eine Checkliste mit Mindestanforderungen von Versicherern, regulatorischen Vorgaben, branchenspezifischen Standards sowie Aspekten zur Dokumentation und Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen. Ergänzt wird dies durch Hinweise zu sicherheitsrelevanten Technologien und Best Practices.