Oki lagert Telekommunikationssparte aus
Das Großreinemachen bei Oki Electric geht weiter. Im Juli verkaufte die japanische Firma 95 Prozent ihrer Halbleitersparte an Rohm. Jetzt lagert sie den Bereich Telekommunikationssysteme in ein eigenes Unternehmen aus.

Konzentration auf das Kerngeschäft nennt man im Business-Jargon das, was Oki Electric derzeit durchführt. Die japanische Firma verkaufte im vergangenen Monat fast alle Anteile an Oki Semiconductor an den ebenfalls japanischen Halbleiterhersteller Rohm.
Nun lagert Oki seinen Produktbereich Telekommunikation in die Tochtergesellschaft Oki Networks aus. Die neue Firma soll am 1. Oktober ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen.
Zur Produktpalette von Oki Netzworks gehören die Systeme der Center-Stage-NX-Reihe für den Aufbau von Next-Generation-Networks (NGNs), außerdem die IP-Stage-Geräte für die IP-gestützte Sprachkommunikation in kleinen und mittelständischen Firmen, Stichwort Voice-over-IP.
Lösungen für Videokonferenzen und Wimax
Unter dem Namen Visual Nexus bietet Oki zudem Lösungen für Videokonferenzen und die Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen (Collaboration) an. Die Produkte unterstützen die Standards H.323 und SIP. Hinzu kommen Komponenten für die Funktechnik Wimax.
Oki begründet die Auslagerung der Telekommunikationssparte damit, dass in diesem Marktumfeld ein aggressiveres und schnelleres Vorgehen gefragt ist. Dies sei durch den Umbau der Firma gewährleistet.
Ob Oki Networks mittelfristig ebenfalls zum Verkauf angeboten werden soll wie der Halbleiterbereich, ließ das Unternehmen offen. Die offizielle Sprachregeleung lautet, dass das Geschäft mit Telekommunikationsprodukten ausgebaut wird. Ob das mit einer Firma gelingen wird, die derzeit gerade einmal 650 Mitarbeiter hat, sei dahin gestellt.