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Nach gescheiterten Übernahmegesprächen mit IBM

Oracle kauft Sun und zahlt 7,4 Milliarden Dollar

Die weltweite Nummer drei unter den Softwareherstellern, Oracle, kauft Sun Microsystems. Mit dem Kauf von Sun wandelt sich Oracle vom reinen Datenbankanbieter zum Kompletthersteller von Soft- und Hardware. Die Akquisition, so rechnet Oracle vor, soll bereits im ersten Jahr einen Milliardengewinn in die Kassen einspielen.

Autor:Martin Fryba • 20.4.2009 • ca. 0:55 Min

Nach dem Scheitern von Übernahmegesprächen mit IBM hat Serverhersteller Sun Microsystems Oracle als Käufer präsentiert. Man habe sich mit Oracle geeinigt, der Kaufpreis betrage rund 7,4 Milliarden Dollar melden die beiden Unternehmen heute. Oracle wird den Sun-Aktionären 9,50 Dollar je Anteilsschein anbieten. IBM hatte 7 Milliarden Dollar für Sun geboten, das Angebot lehnte der Verwaltungsrat von Sun als letztlich zu billig ab. Seitdem galt der Serverhersteller als angeschlagen.

Oracle rechnet damit, dass die Übernahme von Sun das Betriebsergebnis des Softwarekonzerns bereits im ersten Jahr um 1,5 Milliarden Dollar steigern werde. »Es wird im zweiten Jahr auf über 2 Milliarden Dollar steigen«, sagte Oracles Präsidentin und Finanzchefin Safra Catz. »Die Übernahme von Sun wird bereits im ersten Jahr profitabler werden als wir das im ersten Jahr der Übernahmen von BEA, Peoplesoft und Siebel zusammen errechnet hatten«, so Catz weiter.

Sun-Gründer Scott McNearly stellte heraus, dass beide Unternehmen Pioniere in ihrem Markt seien und seit mehr als 20 Jahren in enger Partnerschaft kooperieren. Oracles Datenbanken setzen vor allem auf das Sun-Betriebssystem Solaris auf. Man werde aber auch Linux und andere offene Plattformen weiter unterstützen, bemüht sich Oracle andere Technologiepartner zu beruhigen.

Wie die Wall Street kurz nach Beginn des Handels auf die Übernahme reagiert, lesen Sie hier …