Oracle kauft Sun für 7,4 Milliarden Dollar
Die Spekulationen um die Zukunft von Sun haben ein Ende. Gestern meldete Oracle, dass es Sun für 9,50 Dollar pro Aktie, also insgesamt für 7,4 Milliarden Dollar übernehmen wird.
"Mit der Akquisition von Sun verbinden wir erstklassige Softwaresysteme mit geschäftskritischer
Hardware – das wird die gesamte IT-Industrie verändern", kommentiert Oracle-Chef Larry Ellison den
Milliarden-Deal. Er meint, dass Oracle damit eine komplette Lösung aus einer Hand anbieten kann: "
Unsere Kunden bekommen eine vollständig integrierte Lösung aus Hard- und Software."
Für Oracle ergeben sich neben dem neuen Hardware-Business vor allem Vorteile im Bereich Java. So
basiert Oracles Middleware Fusion darauf, aber auch viele Plattformen, unter anderem SAPs
Netweaver. Mit der Hoheit über Java kann Oracle vielen Anwendungsanbietern das Leben schwer
machen.
Sun-Chairman Scott McNealy und Suns CEO Jonathan Schwartz zeigten sich sehr zufrieden: "Das ist
ein fantastischer Tag für Suns Partner, Kunden und Entwickler", hieß es in einem Statement.
Beide heben insbesondere die Leistung von Java, Solaris und MySQL hervor, die Oracle sehr zu
Nutzen kommen kann.
Die Sun-Übernahme kommt nicht überraschend. Lange Zeit hieß es, dass IBM Sun kaufen wird, doch
nachdem IBM den Preis auf 9,45 Dollar gesenkt hatte platzten die Gespräche. Mit einem Preis von
9,50 Dollar zahlt Oracle jetzt etwas mehr als das letzte Angebot von IBM.
Harald Weiss/CZ/dp