Oracle mit Produktfeuerwerk auf der Hausmesse
Nachdem Oracle lange Zeit nur wenig an die Öffentlichkeit hatte dringen lassen, schüttete der Hersteller nun auf seiner zentralen Hausmesse in San Francisco sein Produktfüllhorn aus: von neuen Chips, Servern und Speicher-Geräten bis zu einer SOA-basierten Applikationssuite, neuem Linux-Kernel und einer Cloud-Maschine samt Software. Auch Java stand auf der Agenda.

- Oracle mit Produktfeuerwerk auf der Hausmesse
- Roadmap für Java
Das IT-Schwergewicht Oracle hat auch diesmal seine Hausmesse Open World in San Francisco (vom 19. bis zum 23. September) zu zahlreichen größeren Ankündigungen genutzt. CEO Larry Ellison persönlich stellte am Sonntag ein integriertes System aus Hard- und Software vor, das in Cloud-Szenarien einsetzbar sein soll. Das System ist auf große, unternehmenswichtige Anwendungen ausgelegt und kann dieselbe Applikationen mehreren Kunden zur Verfügung stellen (multi-tenancy). Die Software kann in Java oder einer anderen Programmiersprache erstellt sein.
Oracle Exalogic Elastic Cloud, so der Name des neuen Systems, umfasst x86-Prozessoren in 64-Bit-Bauweise, Solid-State-Speicher und Infiniband, den Java-Server Weblogic sowie weitere spezielle Software. Die Datenbank und die Real Application Clusters von Oracle lassen sich integrieren, Applikationen des Herstellers laufen ohne Modifikationen darauf. Als Betriebssystem ist Sun Solaris 11 möglich oder die Linux-Variante von Oracle.
Oracle wird zwar das Linux von Red Hat weiterhin unterstützen, doch favorisiert man nun einen eigenen Unbreakable Enterprise Kernel für die hauseigene Linux-Variante, der für die Hard- und Software von Oracle optimiert ist und höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit erlauben soll. Nach Messung des Herstellers verbessert sich die Performance im Vergleich zum Red-Hat-Linux um 75 Prozent.
Applikationen auf SOA-Basis
In seiner Rede ebenfalls vorgestellt hat der Konzernchef die Fusion Applications, die seit Jahren in Arbeit und nun anscheinend in größeren Teilen fertiggestellt sind. Die neue Suite umfasst mehr als 100 Module und bietet auch branchenspezifische Funktionalität. Die Software weist eine serviceorientierte Architektur (SOA) auf und kann on-premise ebenso wie als Service über das Internet (SaaS) genutzt werden. Die Benutzerschnittstelle ist am Rollenkonzept orientiert. Transaktionsverarbeitung, Business Intelligence sowie Collaboration sind dem Hersteller zufolge integriert. Die benötigten Informationen sollen im jeweils erforderlichen Zusammenhang von der Software bereitgestellt werden.