Outsourcing und Systemintegration beleben IT-Services-Markt
Die Anbieter von IT-Dienstleistungen in Deutschland können sich bis 2011 auf gut gefüllte Auftragsbücher einstellen. Der Markt für Outsourcing, Systemintegration und Installation und Wartung wuchs laut IDC im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent auf 33,6 Milliarden Dollar.

Eine positive Entwicklung in fast allen Bereichen erwartet die Marktforschungsgesellschaft IDC bei IT-Services in Deutschland. Bis 2011 ist demnach von einem soliden Umsatzwachstum auszugehen.
Das spiegelt sich in den Daten für 2006 und 2007 wider. Im vergangenen Jahr gaben die Anwender in Deutschland rund 32 Milliarden Dollar für Outsourcing, Systemintegration, Installation und Support oder IT-Training aus. Für 2007 erwarten die Experten ein Umsatzvolumen von 33,6 Milliarden Dollar.
Bis 2011 werden speziell die beiden größten Teilbereiche überdurchschnittlich wachsen: Outsourcing (38 Prozent Umsatzanteil) und Systemintegration (24 Prozent).
Kostensenkungen haben Priorität
»Das Hauptmotiv für das Auslagern bleiben Kosteneinsparungen, die sich kurzfristig vorweisen lassen«, sagt Matthias Kraus, Analyst bei IDC. Der Zugang zu moderner Technologie sei nur Mittel zum Zweck. In diesem Punkt hat sich demnach im Vergleich zu den Krisenjahren nach 2000 wenig geändert.
Nur um ein Prozent wird in diesem Jahr dagegen der Bereich »Deploy and Support« (Installation und Support) zulegen. Hier wirkt sich der Preisverfall bei Hardware-Produkten aus. Dagegen haben Entwickler von kundenspezifischen Applikationen unter dem Trend in Richtung Software von der Stange zu leiden.
Neue Zielgruppe: der Mittelstand
In der Rangliste der größten Anbieter von IT-Services gibt es kaum Änderungen: »Platzhirsch« bleibt mit rund 2,95 Milliarden Dollar Umsatz T-Systems, dicht gefolgt von IBM und Siemens IT Solutions und Services.
Um dem wachsenden Druck durch kleine und mittlere Anbieter zu begegnen, suchen vor allem die »Großen« unter den IT-Servicefirmen nach neuen Märkten. Dabei sind sie auf den derzeit von allen Seiten umworbenen Mittelstand gestoßen.
»Doch in diesem Segment gelten andere Regeln«, warnt IDC-Fachmann Matthias Kraus. »Allen Marketingbotschaften zum Trotz beginnen die Anbieter erst langsam, ihre Produkte und Vertriebsaktivitäten auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe auszurichten.«