Panne: Websites mit «.de»-Adressen nicht erreichbar
Hamburg (dpa) - Wegen einer technischen Panne konnten am Mittwoch zeitweilig zahlreiche Internetadressen mit der Endung «.de» nicht aufgerufen werden. Das Problem trat gegen 13.30 Uhr auf und wurde anderthalb Stunden später behoben, sagte eine...
…Sprecherin der zentralen Registrierungsstelle Denic. Diese verwaltet die mehr als 13 Millionen Adressen mit der Deutschland-Kennung. Die Gründe waren zunächst unbekannt. Die Organisation kündigte noch für Mittwoch eine Erklärung an. Durch die Panne kam es auch zu massiven Störungen im E- Mail-Verkehr.
Die Panne lag vermutlich an einem Fehler im Domainnamen-System (DNS), das als Telefonbuch des Internets gilt. Es übersetzt Domainnamen wie bundestag.de in eine für den Computer lesbare Adresse, in diesem Fall 217.79.215.140. Die DNS-Server haben offenbar Anfragen von Nutzern gar nicht oder falsch beantwortet, wie Johannes Endres von der Computer-Zeitschrift «c't» erklärte. Damit war es nicht möglich, die Websites zu erreichen.
Die Panne hat auch den E-Mail-Verkehr beeinträchtigt. Der Internet-Dienstleister 1&1, der auch Web.de und GMX betreibt, bestätigte auf Anfrage eine Störung bei ein- und ausgehenden E-Mails. Diese hätten den Speicher zunächst nicht verlassen, seien aber danach verschickt worden. «Ein Datenverlust ist definitiv ausgeschlossen», erklärte ein Sprecher. Auch die Telekom bestätigte, dass es Probleme gab, nannte aber zunächst keine weiteren Details.
Experte Endres hält es allerdings für möglich, «dass E-Mails ohne Fehlermeldung verloren gegangen sind». Die Mails von Adressen mit «.de»-Endung seien zum Teil als Spam markiert worden, weil der Eingangsserver den Absender nicht erkannte. «Die Spam-Filter prüfen, ob es den Absender gibt», sagte Endres. Ist dieser nicht zu identifizieren, wird die E-Mail aussortiert.
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