Pano Logic will in Deutschland mehr Zero Clients verkaufen
Der Hersteller Pano Logic will in Deutschland mit Zero Clients bei kleinen und mittleren Unternehmen stark wachsen. Die neuen Endgeräte können traditionelle PCs in großem Stil überflüssig machen.
- Pano Logic will in Deutschland mehr Zero Clients verkaufen
- Indirekter Vertrieb soll zunehmen
Das Ziel von Pano Logic ist es, der Komplexität von PC-Umgebungen und den damit verbundenen Kosten entgegenzuwirken. Der Weg führt dem Unternehmen zufolge über Zentralisierung. Die Desktop-Funktionalität, die an den Endgeräten gewünscht wird, soll in einem Rechenzentrum verwaltet und bereitgestellt werden. Sie kann dann von überall aus genutzt werden, wenn die Netzwerkkapazität und -performance stimmen. Diese Vorstellung ähnelt den Terminal-Host-Architekturen der Mainframe-Ära zu Beginn der kaufmännischen Datenverarbeitung.
Dem Client-Server-Denken folgend, sind schon seit Jahren sogenannte Thin-Client-Geräte auf dem Markt, etwa von Wyse. Doch das 2006 in Kalifornien gegründete Unternehmen Pano Logic geht CEO John Kish zufolge einen Schritt weiter: Weil zwar weiterhin ein Bildschirm oder Monitor gebraucht wird, aber kein Prozessor und keine Speichereinheit dafür. Das Pano-Gerät sei eine I/O-Bus-Erweiterung der virtuellen Maschine. »Der Thin Client wurde für Terminal Services entwickelt, der Zero Client hingegen für den Desktop-Virtualisierungsmarkt«, erklärt Kish. Der promovierte Mathematiker hatte zuvor als CEO den Thin-Client-Hersteller Wyse geleitet.
Konkret umfasst die Pano-Lösung neben dem Zero Client namens Pano Device – einem Kästchen, das 3,5 Zoll lang und breit und 2 Zoll hoch ist – den Pano Manager, der Verwaltungsfunktionen für virtuelle Maschinen bietet, sowie Pano Direct, um die Verbindung zu zentralisierten Desktops herzustellen. Die Preise beginnen bei 300 Euro pro User. Die Lösung senkt den Energiebedarf laut Hersteller um 95 Prozent und die Gesamtbetriebskosten angeblich um 80 Prozent. Das neue Release unterstützt duale Monitore, bietet eine bessere Auflösung und kann asynchrone Geräte wie Webcams handhaben. An Client-Betriebssystemen sind Windows XP und 7 möglich. Notebooks können per Pano Remote auf einem USB-Stick zu einem Pano-Endgerät umfunktioniert werden. Was die Virtualisierungssoftware betrifft, so stützt sich Pano Logic auf die Hypervisoren von VMware, Citrix oder Microsoft.