Neues Konkurrenzprodukt zu VMware-Server kommt im Januar

Vorbei die Zeiten, als Macintosh-Computer nur auf den Schreibtischen von Design-begeisterten Architekten oder Grafikern zu finden waren. Macs gehören heute zum selbstverständlichen Lifestyle vieler Privatanwender und halten seit einigen Jahren auch verstärkt Einzug in die Unternehmens-IT. Nutznießer und Motor dieser Entwicklung zugleich ist das Unternehmen Parallels, das mit »Parallels Desktop für Mac« eine Virtualisierungslösung anbietet, mit der Mac-Nutzer die Betriebssysteme Windows und Linux Seite an Seite mit Apples Pendant Mac OS X betreiben können. »Wir lassen beide Welten mit der neuen Version 4.0 noch stärker ineinander verschmelzen«, sagt Stefan Prestele, Marketing- und Channel-Verantwortlicher bei Parallels.

Früher vor allem ein Consumer-Produkt, öffnet Parallels Virtualisierungslösung für den Desktop verstärkt auch kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zur Apple-Welt. Um den Anforderungen dieser Kundensegmente gerecht zu werden, hat der Hersteller seine Vertriebsstruktur umgestellt. Die bis dato exklusive Zusammenarbeit mit dem Publisher Avanquest hat Parallels bereits im Juli beendet und stattdessen die Broadliner Ingram Micro und Tech Data sowie die Value Added Distributoren (VAD) Comline und Novastar an Bord geholt. »Über diese Kanäle können wir die unterschiedlichen Kunden- und Händlersegmente viel gezielter ansprechen«, so Prestele. Im Rahmen dieser neuen Zusammenarbeit bietet das Unternehmen auch erstmals eine SMB-Box an: Das »Five Pack« umfasst fünf Lizenzen zum Preis von vier. Mit dem neuen »Parallels Server« bringt der Hersteller Anfang 2009 zudem ein Produkt auf den Markt, das sich ausdrücklich an mittlere Unternehmen richtet. Parallels positioniert das Hypervisor-Modell als direkte Konkurrenz zum ESX Server des Virtualisierungs-Marktführers VMware – den Angaben des Herstellers zufolge allerdings funktional und preislich besser auf den Mittelstand ausgerichtet.