Partner begrüßen 3Com-Verkauf
Nachdem der Verkauf des Netzwerkausrüsters 3Com an die Beteiligungsgesellschaft Bain Capital und den Netzwerkausrüster Huawei bekannt wurde, geben sich die Partner zuversichtlich. Sie erwarten sich vor allem eine langfristigere Strategie und eine direktere Kommunikation mit dem Handel.
Der US-Netzwerkausrüster 3Com soll von der Investmentfirma Bain Capital und dem chinesischen Netzwerkausrüster Huawei übernommen werden. Während die Mehrheit der Anteile an die in Boston ansässige Beteiligungsgesellschaft gehen sollen, soll auch der chinesische Netzwerkausrüster eine Minderheitsbeteiligung übernehmen. Die beiden Käufer sollen insgesamt rund 2,2 Milliarden Dollar für das Unternehmen zahlen.
Die Partner von 3Com bewerteten den Deal positiv für ihr künftiges Geschäft und die Zusammenarbeit mit dem Netzwerkausrüster. Sie erwarten sich von dem Deal vor allem eine klarer erkennbare Strategie und eine verbesserte Kommunikation mit den Partnern. »Eine langfristige Strategie ist für die Ausrichtung der Partner natürlich am besten. Je mehr 3Com preisgibt, desto besser für die Partner. Da muss man jetzt abwarten«, sagt der Country Manager von Westcon, Thomas Schoon, der nach eigenen Aussagen auch mit der bisherigen Partnerschaft zufrieden war. Kritischer äußert sich dagegen Erhard Thielecke Account Manager bei WGS Electronic. »Es kann eigentlich nur besser werden. Bisher ging es da eher hin und her.« Für die künftige Zusammenarbeit erhofft er sich von dem Verkauf jedoch eine Verbesserung. »Ich glaube, dass die neuen Eigentümer das Geld haben, um eine Strategie auch länger durchzuhalten«, so Thielecke. Auch die amerikanischen 3Com-Reseller werten den Verkauf nach einer Umfrage der US-Ausgabe von Computer Reseller News als positiv für den Channel. »Wir hoffen, dass das Management jetzt die Mittel bekommt, um die Partner besser zu unterstützen«, sagte etwa ein amerikanischer Händler.
Trotz der Zustimmung zu dem Verkauf hoffen sie Reseller allerdings nicht auf einen Ausverkauf der Marke 3Com. »Die Marke 3Com ist sehr stark und gut etabliert. Es wäre deswegen wünschenswert, dass sie erhalten bleibt« sagt Westcon-Manager Schoon. 3Com schrieb bereits seit einiger Zeit rote Zahlen. Trotz eines Umsatzes von 1,2 Milliarden US-Dollar im letzten Geschäftsjahr musste der Netzwerkausrüster im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 einen Nettoverlust von 18,7 Millionen US-Dollar melden. Der Verwaltungsrat von 3Com hat das Übernahmeangebot bereits akzeptiert. Die Firmenübernahme soll im ersten Quartal 2008 erfolgen. Zuvor müssen noch die 3Com-Aktionäre und die Aufsichtsbehörden zustimmen. Die Aktionäre sollen 5,30 Dollar je Aktie erhalten, teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit.
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