PC-Markt Deutschland: Acer entthront HP
Mit einem Absatzplus von über 70 Prozent konnte Acer im ersten Quartal 2009 Hewlett-Packard als führenden PC-Hersteller auf dem deutschen Markt vom Thron stoßen. Auf Platz drei rückte Medion vor. Für den langjährigen Marktführer Fujitsu blieb nach einem erneuten Absatzrückgang von über 40 Prozent nur noch Platz vier
Im ersten Quartal 2009 hat die Wirtschaftskrise auch den europäischen PC-Markt erreicht. Während die Verkaufszahlen in den westeuropäischen Ländern nur noch um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal wuchsen, verzeichnete der deutsche PC-Markt eine deutlich höhere Nachfrage. Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner wurden im ersten Quartal 2009 in Deutschland drei Millionen PCs verkauft. Dies entspricht einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. »Die Nachfrage nach Consumer-PCs im ersten Quartal blieb mit 18 Prozent Wachstum im Jahresvergleich auf einem gesunden Niveau und brachte den gesamten PC Markt in Deutschland im ersten Quartal 2009 voran«, erklärt Gartner-Analystin Meike Escherich. Sie Principal Analyst bei Gartner. Allzu großer Optimismus sei jedoch nicht angebracht, weil die gesamten Auswirkungen der Rezession bisher noch nicht sichtbar wären: »Der Markt wird die zweite Jahreshälfte verhaltener angehen«, so ihre Prognose.
Sehr unterschiedlich fielen die Absatzzahlen der einzelnen Hersteller im ersten Quartal 2009 aus. Acer konnte dank einer gewaltigen Absatzsteigerung von 71,3 Prozent seinen Marktanteil von 11,3 auf 18,5 Prozent ausbauen und Hewlett-Packard vom ersten Platz verdrängen. Der US-Konzern legt ein Nullwachstum hin. Dadurch schrumpfte HPs Marktanteil auf nur noch 13,5 Prozent.
Mit einem Wachstum von 6,3 Prozent konnte Alid-Lieferant Medion auf den dritten Platz vorstoßen. Für Fujitsu blieb im ersten Quartal 2009 nur noch Platz vier. Der langjährige Marktführer musste einen Nachfrageeinbruch von über 40 Prozent hinnehmen, der Marktanteil schrumpfte von 15,1 auf 8,6 Prozent. Damit liegt auch Verfolger Dell bereits in Schlagdistanz. Der ehemalige Direktvermarkter büßte mit rückläufigen Verkäufen von 11,2 Prozent ebenfalls Marktanteile in Deutschland ein und kommt derzeit nur auf einen Markanteil von 7,7 Prozent.