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Preisträger beim »Zukunftspreis Kommunikation«

Per Touchpad Musik fühlen

Der Verband DVPT hat zum fünften Mal seinen »Zukunftspreis Kommunikation« vergeben. Den ersten Platz belegte ein Projekt der Fachhochschule Frankfurt: Ein innovatives Touchpad ermöglicht dabei die Musik-Wahrnehmung für Gehörlose.

Autor:Matthias Hell • 3.11.2010 • ca. 1:25 Min

Der »Zukunftspreis Kommunikation« wurde im Rahmen der Kongressmesse VOICE+IP Germany vergeben

Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V. (DVPT) hat die Preisträger des diesjährigen »Zukunftspreis Kommunikation« bekannt gegeben. Den ersten Platz, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist, belegen Sebastian Thiele und Tristan Possmann von der FH Frankfurt mit ihrem Projekt »Musik fühlen«, einem innovativen Touchpad. Der zweite Platz und 3.000 Euro gehen an Johannes Feldmaier von der TU München, der mit seiner dreidimensionalen Audioentwicklung »Mumble 3D« ebenfalls die hochkarätige Jury überzeugen konnte. Das Projekt »… so schallt es heraus« kommt auf den dritten Platz, Moritz Wehrmann von der Bauhaus Universität Weimar erhält dafür ein Preisgeld von 2.000 Euro. Mit dem »Zukunftspreis Kommunikation« unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie honoriert der DVPT bereits zum fünften Mal innovative Konzepte, plausible Visionen und herausragende Analysen in Bezug auf zukünftige Kommunikationsformen.

Schwerpunkt der Ausschreibung für den Zukunftspreis war die Kommunikation von Menschen untereinander. Nicht zuletzt dient die Präsentation der eingereichten Projekte auch der Entdeckung von potentiellen Geschäftsmodellen der Zukunft und bietet eine Plattform für den Austausch zwischen studentischen Visionen und etablierten Kommunikationsunternehmen. Unter den eingereichten Arbeiten überzeugte die Jury auch vor diesem Hintergrund vor allem das Projekt »Musik fühlen«: ein Touchpad mit dazugehöriger Software zur Umwandlung von Tönen in Vibrationen – dadurch wird es gehörlosen Menschen ermöglicht, Musik wahrzunehmen. Das zweiplatzierte »Mumble 3D« ist ein VoIP Client, der auf der Open-Source-Software Mumble basiert und um eine dreidimensionale Audioverarbeitung erweitert wurde. Dadurch können in einer Telefonkonferenz die zugeschalteten Teilnehmer vom Hörer getrennt aus verschiedenen Richtungen wahrgenommen werden. Der Vorteil: auch wenn mehrere Sprecher gleichzeitig aktiv sind, ist eine gute Verständlichkeit gewährleistet. Als drittes ausgezeichnetes Projekt überzeugte »… so schallt es heraus«, ein interaktives Stickbild, das durch einen Live-Audiostream mit dem auf dem Bild dargestellten Ort verbunden ist. Der Ort ist bekannt für sein Echo, welches man hören kann, wenn man in der Ausstellung in das Bild hinein ruft.