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Preisverfall im Speichermarkt: »Die Situation ist besorgniserregend«

Die Preise für Festplatten der A-Brands wie Seagate und Western Digital befinden sich weiter im freien Fall, während der Bedarf weiter zunimmt. Marktführer Seagate setzt auf Produkte, bei denen nicht nur der Preis pro Gigabyte zählt.

Autor:Joachim Gartz • 5.6.2007 • ca. 1:10 Min

Auch wenn auf der Computex erste gegenläufige Signale wahrzunehmen sind, gehen Brancheninsider davon aus, dass der absolute Tiefstand noch nicht erreicht ist. Die Preise für Festplatten sind weiterhin auf dem Weg nach unten. Der HEK für SATA-Festplatten mit 500 GByte ist zum Beispiel seit Ende März um rund 17 Prozent gesunken. Für Andreas Haße, Sales Manager Retail EMEA bei Seagate , ist der massive Preisverfall im Hard-Disc-Segment eine besorgniserregende Entwicklung: »Vor allem bei externen Festplatten macht der Handel nur noch sehr wenig Marge.« Die Preise seien schon seit längerer Zeit im Keller. Nun könne es kaum noch weiter nach unten gehen.

Seagate halte im CE-Bereich mit Produkten dagegen, bei denen nicht nur der Preis pro Gigabyte zähle: »Unsere Free-Agent-Festplatten enthalten zahlreiche Zusatzdienste, die dem Fachhandel mehr Spielraum bei der Preisgestaltung bieten«, so Haße. Auf den externen »Free Agent«-Festplatten lassen sich neben Daten auch komplette Arbeitsumgebungen abrufen. Die zugehörige Software soll eine Synchronisation der gespeicherten Daten mit mobilen Geräten und eine Backup-Funktion für Desktop-PCs bieten.

Als weiteren Wachstumstreiber im Markt für Festplatten sieht Haße die steigende Anzahl von HDTV-Wiedergabegeräten, da HD-Filme bis zu zehnmal mehr Speicherplatz als herkömmliche DVDs benötigen. »HDTV wird einen riesigen Sprung bringen. Zur IFA werden wir zahlreiche Geräte sehen, die für die Wiedergabe von High-Definition-Inhalten geeignet sind. Der Speicherbedarf für solche Inhalte ist enorm«, so Haße. Insgesamt rechne Seagate damit, dass im kommenden Fiskaljahr 11 Millionen Festplatten von allen Herstellern auf dem EMEA-Markt verkauft werden. Im laufenden Jahr, das noch bis Juli dauert, werden voraussichtlich neun Millionen Festplatten verkauft.

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