Prozessorientierte (Konflikt-)Potenziale
Prozessorientierte (Konflikt-)Potenziale Die Hindernisse bei der engeren Verzahnung von Geschäftsprozessen und IT-Strukturen liegen nicht so sehr im technischen als vielmehr im organisatorischen Bereich. Das sagt eine neue Trendstudie von Lünendonk und Realtech. Mittelständler können nach der Studie übrigens schneller die erforderliche Reorganisation schaffen als Großunternehmen.

- Prozessorientierte (Konflikt-)Potenziale
- Portaltechnik mit Ampeln
- Mittelständler im Vorteil
»Service« ist heute der zentrale Begriff, wenn es um den Wertbeitrag der IT für die geschäftlichen Prozesse geht. Um Aussagen über diesen Wertbeitrag machen zu können, sind aber erst einmal die Geschäftsprozesse selbst zu definieren und danach dann ihre Beziehungen zu den einzelnen IT-Systemen. Die Verwirklichung dieser beiden Aufgaben ist alles andere als trivial, weil diese der »gelernten und gelebten Kultur in den meisten Unternehmen entgegenlaufen«, wie es die gerade erschienene Trendstudie »Geschäftsprozesse intelligent steuern, messen und gestalten« des Beratungsunternehmens Lünendonk und des Walldorfer Servicemanagementanbieters Realtech formuliert. In vielen Unternehmen sei die Projektkultur geprägt von einer bereichsspezifischen Sicht und Vorgehensweise. Die Fachbereiche steuerten und verwalteten ihre Prozesse in Eigenverantwortung und die IT als Betreiber der Prozesse würde erst in der Umsetzungsphase hinzugezogen. Mit dieser organisatorischen Struktur bleiben nach Einschätzung der Autoren der Studie »große Effizienzpotenziale ungenutzt«. Für die Autoren ist es deshalb keine Frage, dass die aus Effizienzgründen absolut notwendige enge Verzahnung von geschäftlichen Abläufen und IT-Potenzialen durch eine umfassende Änderung der Projektkultur eingeleitet werden muss. Das sei aber nichts weniger als ein gewaltiger organisatorischer Change-Prozess, der nur dann erfolgreich sein könne, wenn er durch eine intensive Kommunikation und Mitarbeiter-Interaktion begleitet werde.