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Entlassungswelle bei Maxdata

Quanta-Einstieg bei Maxdata geplatzt

Der weltgrößte Notebook-Fertiger Quanta aus Taiwan steigt überraschend nicht bei der insolventen Maxdata ein. Der Insolvenzverwalter muss nun drastische Schritte einleiten.

Autor:Martin Fryba • 29.8.2008 • ca. 0:55 Min

Der kommende Montag, der Tag der Insolvenzeröffnung, sollte eigentlich so etwas wie eine Auferstehung von Maxdata werden, mit feierlicher Unterzeichnung eines Kaufvertrags, der das Überleben der insolventen Maxdata an der Seite des Investors Quanmax, Tochtergesellschaft des weltgrößten Notebook-Fertigers Quanta, bedeuten sollte (CRN berichtete ). Daraus wird nichts. Maxdata-Insolvenzverwalter Winfrid Andres kann seine Enttäuschung kaum verhehlen, erst recht nicht die Maxdata-Mitarbeiter. Quanmax verhandelt nicht mehr mit Andres. Der Insolvenzverwalter meldet den Abbruch der Gespräche.

Daraus folgt, was den Maxdata-Beschäftigten am Freitag nachmittag klar wurde: Andres wird zahlreiche Entlassungen aussprechen müssen. Die Liquiditätsdecke wird immer dünner, je länger ein Investor auf sich warten lässt.

Die Option, ohne einen Kapitalgeber das Geschäft zumindest ansatzweise wettbewerbsfähig zu halten, hat Insolvenzverwalter Andres nicht. Beschlossen ist bereits, dass Maxdata seine Tochtergesellschaft Manulog schließt, in die Maxdata seine Fertigung in Würselen bei Aachen eingebracht hatte.

Schlechte Nachrichten auch für Börsenzocker, die zuletzt mit Maxdata-Aktien ihren Einsatz fast verdoppeln konnten. Freitag mittag bricht der Aktienkurs um ein Viertel ein. Dass die Börsennotierte Maxdata AG entgegen der Rechtslage längst keine kursrelevanten Ad-hoc-Mitteilungen mehr veröffentlicht, spielt für Zocker keine Rolle mehr.

Haftungsfalle
Maxdata-Reseller hingegen beschäftigt eine ganz andere Rechtslage. Wie sich Reseller insolventer Hersteller vor der Haftungsfalle schützen können, lesen Sie hier .