Richtig rechnen
Für die Etagenverkabelung setzen Betreiber großer Netze häufig preiswerte RJ45-Standardkomponenten anstelle von Systemkomponenten ein. Bei hohen Stückzahlen ist der Preis oft das ausschlaggebende Kriterium. Denn bei der Budgetierung einer IT-Kupferverkabelung rechnet der Planer im Schnitt mit 400 Euro pro Link. Die RJ45-Anschlusskomponenten mit Preisen von etwa 2,50 bis 3,50 Euro fallen dabei kaum ins Gewicht. Die Standardkomponenten senken somit nur minimal die Kosten für die Erstinstallation - spätere Wartungsarbeiten sind jedoch aufwändiger.In großen Datennetzen findet man häufig Standardkomponenten und keine Verkabelungssysteme von renommierten Herstellern. Die Installateure und Planer sparen damit nicht nur bei Anschaffungskosten. Der Installateur benötigt kein spezielles Know-how und kein Spezialwerkzeug. Er kann einen Link in gewohnter Manier schnell installieren. Dies führt zu gut einschätzbaren Installationskosten. Außerdem legt sich der Betreiber damit nicht auf Komponenten eines Herstellers fest. Doch er erhält eine Festverkabelung mit nicht mehr modifizierbaren Anschlüssen in den Datendosen. Dies ist sinnvoll, wenn in den nächsten Jahren kaum Veränderungen in der Verkabelung zu erwarten sind. So sollten zum Beispiel nur wenige Verlegungen von Teilnehmeranschlüssen für die nächsten Jahre vorgesehen sein. Denn dies bedeutet bei Festverkabelungen, dass die Anschlüsse hinter der Datendose vom Datenkabel abgeschnitten, das Kabel auf die passende Länge gekürzt und neu konfektioniert werden muss. Eine fachgerechte Verlängerung des installierten Kabels ist mit Standardkomponenten nicht möglich. Der Installateur zieht in diesem Fall ein zusätzliches Datenkabel ein. Für ihn ist dies kein Problem, bisweilen jedoch für den Betreiber, wenn der Brüstungskanal voll ist. Zudem sollte das Gros der Arbeitsplätze langfristig mit den unterstützten Datenraten auskommen können. Bei Erweiterungen wäre es zudem sinnvoll, wenn diese ohne zusätzliche Durchführung durch Brandschut


