Rombus baut Service-Netz aus
Mit möglichst individuellen PCs und Notebooks für unterschiedliche Kanäle hat sich B-Brand-Hersteller Rombus etabliert. Um gegen A-Brands bestehen zu können, setzt das Unternehmen auf flexible BTO-Fertigung und will die Zahl seiner Service-Stützpunkte verdoppeln.

- Rombus baut Service-Netz aus
- Attraktives Gamer-Segment
Mit gerade mal 90 Mitarbeitern produziert und vermarktet IT-Hersteller Rombus Businessrechner, Consumer-Produkte und Gaming PCs unter mehreren Marken. »Wir vertreiben ausschließlich indirekt, weil wir gar nicht die Manpower für einen bundesweiten Service haben«, erklärt Geschäftsführer Ralph Koch. Rombus distribuiert seine Eigenmarken-Produkte überwiegend selbst an rund 4.200 Reseller. Den bundesweiten Service erledigen derzeit rund 20 Händler als Service Stützpunkte für ihre Region. Rombus selbst hat nur ein Not-Service-Team und für Standard-Fälle einen Pick up & Return Service. Derzeit sind laut Koch aber nicht alle Regionen zufrieden stellend abgedeckt. Deshalb will er die Zahl der Service-Stützpunkte binnen Jahresfrist verdoppeln. Interessenten sollten technisches Know-how mitbringen und auf Rombus fokussiert sein, müssen sich aber nicht exklusiv committen.
Obwohl Rombus auch Peripheriegeräten und Zubehör anderer Hersteller distribuiert, versteht sich die ostwestfälische Firmengruppe als Hersteller von Servern, PCs und Notebooks. Das Portfolio umfasst Business-Produkte der Eigenmarke Rombus, die am Hauptstandort Büren produziert werden. Alle Systeme können mittels Built-to-Order schon ab einem Gerät individuell konfiguriert werden. Im überarbeiteten Online-Shop hat Rombus seinen Fachhändlern aktuell einen Online-Konfigurator eingerichtet. Bei der Business-Linie, die Rombus ausschließlich über Fachhandel und Systemhäuser verkauft, stehe Plattformstabilität und Qualität an erster Stelle, betont Koch: »Hier gehen wir nicht alle Preispunkte mit und kleben nicht überall unser Label drauf, denn Kunden verzeihen einem B-Brand weniger als einem A-Brand.« Die Business-Marke trägt rund die Hälfte zum Umsatz bei, die andere Hälfte wird mit Consumer-Notebooks und PCs der Eigenmarke Gator und Xirex-Multimediaprodukten erwirtschaftet. Unter der Marke Xirex vertreibt Rombus externe Festplatten und Flüssigkeitskühlungen, die selbst entwickelt und gefertigt werden. Die Consumer-Produkte wurden vor zwei Jahre in eine separate Unit ausgegliedert, weil sie über völlig andere Vertriebsschienen vermarktet werden als die Business-Produkte. Rombus verkauft die Gator- und Xirex-Produkte über Electronic Stores, Flächenmärkte, Discounter und Kooperationen. 60 Prozent laufe derzeit aber über Discounter, erklärt Vertriebsleiter Christian Gerling: »Wir hatten überproportional hohes Wachstum im Discounter-Bereich, machen aber noch sehr wenig Geschäft mit Etailern.« Das soll sich ändern. Für das nächste Jahr ist eine gleichmäßigere Verteilung über alle Kanäle angepeilt. Deshalb wurde jetzt der Vertrieb mit Daniela Andres aufgestockt, die als Key Account Managerin Retail den Online-Vertrieb ausbauen soll. Die Consumer Produkte werden in Dessau gefertigt, wo Rombus sich mit Leo Computer eine Fabrik teilt.