Runco misst anders

Jeder, der mit Heimkino zu tun hat, weiß, dass die Lichtleistung eines Projektors in ANSI-Lumen angegeben wird. Das Bild wird in neun gleichgroße Bereiche eingeteilt, in denen der Lichtstrom gemessen wird. Der Mittelwert aus den neun Ergebnissen wird anschließend mit der Projektionsfläche multipliziert, Lumen = Lux x m². Mit dieser Methode arbeiten Tester, Marketing, Werbung und die gesamte Branche.
Laut Runco ist sie jedoch nicht korrekt: "Wir glauben, dass die Messkriterien, die bisher mit der Lichtleistung von Festpixel-Technologien wie DLP assoziiert wurden, für Heimkino-Installationen ungeeignet sind" sagt Sam Runco, Präsident und Gründer von RUNCO International.
Grundzüge der Foot-Lambert Messmethode:
-Der Projektor gibt eine feste Menge an Licht ab.
-Je größer die Leinwand, desto geringer der Foot-Lambert Wert.
-Je höher der Gainfaktor der Leinwand, umso höher der gemessene Foot-Lambert Wert.
-Leinwände mit negativem Gain für bessere Schwarzwerte ergeben niedrigere Foot-Lambert Werte.
-Eine Verdoppelung der Leinwanddiagonale ergibt nur noch 1/4 der gemessenen Bildhelligkeit.
-Die Formel kann benutzt werden, um für jeden Projektor die wahre Foot-Lambert Performance auf jeder Leinwand zu messen.
Die CSMS-Methode (Cinema Standards Measurement System) ist sinnvoll, da nicht die maximale Lichtausbeute eines Projektors gemessen wird, sondern die Ausbeute bei einer bestimmten Bildgröße. Das ist vergleichbar mit Lumen pro Quadratmeter. Der Interessent kann damit viel besser erkennen, wie hell das Bild auf seiner Leinwand sein wird. Mit ANSI-Lumen weiß er nur, wie viel Licht das Gerät produziert, aber nicht wie viel davon auf seiner Leinwand bzw. seinem Projektionsabstand übrig bleibt.
Hätte ich diese Informationen schon früher gehabt, hätte ich gewusst, dass dieses Vorhaben nicht so einfach ist. Ich werde mich mit der Runco-Methode mal näher befassen und ziehe sie auch für Tests in Erwägung. Weitere Infos gibt es hier.