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SaaS - Hyper oder Hype?

Das Hostingmodell Software as a Service bewegt die Gemüter. Während deutsche Kunden eher abwarten, ist die Marktakzeptanz in den USA größer.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.4.2007 • ca. 1:10 Min

SaaS wird vor allem im CRM-Umfeld aktiv propagiert. Salesforce.com hat die Vorreiterrolle übernommen, und mittlerweile setzen auch die Großen wie SAP und Oracle auf dieses Modell. Die Zahl der in Deutschland aktiven Hosting-Dienstleister ist aber gering, zu nennen sind vor allem T-Systems, IBM Global Services und Pironet. Viele Große wie HP haben ihre Hosting-Angebote eingestellt, kleinere Anbieter sind vom Markt verschwunden.

Laut einer auf der Cebit duchgeführten Umfrage des Spezialisten für Remote Support und Remote Control Lösungen, NTRglobal, setzen bislang nur rund zehn Prozent der deutschen Nutzer auf das Mietmodell. Dreiviertel der für die Studie Befragten erwerben nach wie vor Lizenzen für die Nutzung der Software. Darüber hinaus spielen für fast Zweidrittel die Anschaffungs- und Wartungskosten sowie die Integrierbarkeit in die existierende IT-Infrastruktur eine maßgebliche Rolle bei der Entscheidung für eine neue Softwarelösung.

Vor allem die notwendigen kundenspezifischen Anpassungen der Software und eine tiefer gehende Integration in die Gesamtinfrastruktur beim Anwender sehen Skeptiker als größte Hürden beim SaaS-Konzept. Außerdem sind viel Angebote nur auf Englisch erhältlich: Von Googles vieldiskutierten Applications, die die Office-Welt revolutionieren sollen, ist gerade einmal der Kalender eingedeutscht.

Auf einer Spezialkonferenz in San Francisco unter dem Titel »SaaS: Hyper-Growth Model or Hype« haben amerikanische Analysten das Thema kontrovers diskutiert: »Vergiss die Software, es geht bei SaaS nur um Service«, lautete etwa die pointierte These von Mike Mankowski, Analyst von Tier1 Research. Es gehe in erster Linie darum, dem Endanwender eine komplette Funktionalität zu liefern. Der selbständige Consultant David Coursey hielt dagegen, SaaS sei ein Erdbeben in der Software-Brance. Anwendungen wie etwa Citrix Online erlaubten es dem Nutzer, selbst zu bestimmen, welche Funktionen er kaufen wolle.