Sanierung bei Leica steht auf der Kippe
Sanierung bei Leica steht auf der Kippe. Das Traditionsunternehmen Leica Camera steckt weiter in der Krise. Da einige Aktionäre den Kapitalschnitt nicht mitmachen wollen und Anfechtungsklage gegen entsprechende Beschlüsse der Hauptversammlung erhoben haben, ist die Sanierung des Unternehmens gefährdet.
Sanierung bei Leica steht auf der Kippe
Der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Kamera-Hersteller Leica kann die auf der Hauptversammlung beschlossenen Kapitalmaßnahmen nicht durchführen. Die Großaktionäre Hermes International SCA und ACM Projektentwicklung werden vorläufig nicht an der geplanten Kapitalerhöhung teilnehmen. Hintergrund ihrer Entscheidung sind Anfechtungsklagen gegen die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung Ende Mai dieses Jahres. Die Investoren wollen zunächst den Ausgang der Rechtsstreitigkeiten abwarten und sind erst zur Zeichnung neuer Aktien bereit, wenn die Klagen vom Tisch sind. Das Zaudern dieser Investoren kann Leica in die Insolvenz treiben, denn die beschlossene Kapitalerhöhung ist eng mit der Sanierung und Restrukturierung des Herstellers verbunden. Auf entsprechende Risiken macht das Management aufmerksam.
Erste Einigungsversuche mit den Klägern hat das Leica-Management bereits unternommen, sie endeten bislang aber ergebnislos. Leica hatte dem Trend zur digitalen Fotografie lange Zeit nichts entgegenzusetzen und ist erst spät in dieses Segment eingestiegen. Partnerschaften unter anderem mit Panasonic wurden zwar geschlossen, Leica liefert jedoch lediglich hochwertige Objektive für diesen Hersteller.