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Sanierung bei Maxdata wird lange dauern

Sanierung bei Maxdata wird lange dauern. Der Marler Computerhersteller Maxdata hat im ersten Quartal 2006 erwartungsgemäß einen hohen Verlust geschrieben. Das Minus im laufenden Geschäftsjahr wird zwar unter dem Verlust des Vorjahres bleiben, fällt aber erneut zweistellig aus.

Autor:Martin Fryba • 20.4.2006 • ca. 1:00 Min

Sanierung bei Maxdata wird lange dauern

Maxdata-Chef Thomas Stiegler rechnet in dieses Jahr trotz der Entlassungswelle nicht damit, ein ausgeglichenes Ergebnis zu schreiben. Der Ebit-Verlust werde voraussichtlich bei rund 20 Millionen Euro liegen ? nach minus 35 Millionen Euro im Vorjahr. Auch beim Umsatz geht der CEO von einem Rückgang zum Vorjahr von rund 9 Prozent auf 600 Millionen Euro aus.

Im ersten Quartal 2006 büßte Maxdata beim Umatz fast 8 Prozent auf 150,3 Millionen Euro ein. Der Verlust vor Zinsen und Steuern erhöhte sich auf 17,6 Millionen Euro, darin enthalten sind Einmalbelastungen aus der Restrukturierung in Höhe von 6 Millionen Euro. Maxdata hatte Anfang März auf den schwachen Auftakt des Geschäftsjahres reagiert und Vorstandschef Jürgen Renz überraschend entlassen.

Vorausgegangen war die Demontierung des Managers durch den ehemaligen Firmenpatriarchen Holger Lampatz. Der hatte Ende Dezember über die Medien angekündigt, sich von seinem noch 21-prozentigen Anteil an Maxdata trennen zu wollen und hatte vorgegeben, er ziehe einen Verkauf an einen strategischen Investors am besten aus Asien vor. Ob Lampatz, der für einen Aufsichtratsposten beim ebenfalls angeschlagenen Kaufhauskonzern Karstadt-Quelle zur Wahl steht, dies tatsächlich ernst meinte, bezweifeln inzwischen Branchenkenner. In der gegenwärtigen Lage jedenfalls wird er es schwer haben, einen Käufer für sein Aktienpaket zu begeistern.

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