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Kooperationen statt hastiger Firmenzukäufe

SAP lässt sich mit Akquisitionen Zeit

SAP lässt sich mit Akquisitionen Zeit. Anders als Konkurrent Oracle will der Walldorfer Softwarekonzern SAP nicht durch hastige Zukäufe seine Marktposition bei Unternehmenssoftware ausbauen. Stattdessen geht SAP-Chef Kagermann auf Großkundenfang. In den USA wird künftig der Handelsriese Home Depot SAP-Software einsetzten ? und nicht nur das.

Autor:Martin Fryba • 19.5.2005 • ca. 0:40 Min

SAP-Chef Kagermann lässt sich nicht drängen

SAP lässt sich mit Akquisitionen Zeit

Am Rande der in den USA stattfindenden SAP-Kundenmesse »Sapphire« hat sich SAP-Chef Henning Kagermann gegen schnelle Übernahmen anderer Softwarefirmen ausgesprochen. »Wir haben keine Eile«, sagte der CEO mit einem Seitenhieb auf den US-Konkurrenten Oracle. Auch der Rückkauf eigener Aktien, mit der Übernahmen zum Teil finanziert werden, sei nicht geplant. SAP verfügt über Barreserven von nahezu 4 Milliarden Euro.

Kagermanns Wachstumspläne sehen anders aus: Großkunden in strategisch wichtigen Wirtschaftssektoren gewinnen und mit den gewonnen Erfahrungen die SAP-Software weiterentwickeln. In diese Richtung zielt ein Abkommen mit dem US-Handelsriesen Home Depot. Kagermann gab bekannt, dass der zweitgrößte US-Retailer künftig SAP-Software einsetzen werde. Ein laut Kagermann »bedeutender Auftrag«, der größte mit einem Unternehmen aus der Branche Handel seit Jahresanfang, so der CEO. Zudem werde Home Depot als Global Alliance-Kunde künftig eng mit SAP zusammenarbeiten, um neue Anwendungen speziell für Handelsunternehmen zu erforschen und zu entwickeln.