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SAP reagiert auf Schachzug von Oracle

Der Walldorfer Software-Konzern SAP kauft Outlooksoft, einen Spezialisten für Business Performance Management (BPM). Erst im März hatte Oracle die Übernahme des führenden BPM-Anbieters Hyperion angekündigt.

Autor:Michael Hase • 10.5.2007 • ca. 0:50 Min

Der ERP-Konzern SAP übernimmt die amerikanische Software-Firma Outlooksoft. Das Unternehmen bietet Business-Intelligence-(BI-)Lösungen an und ist auf die Disziplin Business Performance Management (BPM) spezialisiert. Outlooksoft kommt weltweit auf mehr als 700 Kunden und verzeichnete im Jahr 2006 einen Umsatzanstieg von 25 Prozent. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. BPM gilt derzeit als wesentlicher Treiber des BI-Markts. Mit der Software arbeiten Finanzverantwortliche in Unternehmen, um Einnahmen und Ausgaben zu planen oder Finanzdaten zu konsolidieren.

Erst im März kündigte der SAP-Erzrivale Oracle den Kauf des führenden BPM-Spezialisten Hyperion an. Dem Marktforschungsinstitut AMR Research zufolge handelt es sich bei gut der Hälfte der Hyperion-Kunden um SAP-Anwender. Der Kauf von Outlooksoft, mit dem die Walldorfer nun ihr BPM-Portfolio erweitern, lässt sich somit als Reaktion auf den strategischen Schachzug von Oracle interpretieren.

Nach Zahlen von IDC für 2005 lag SAP im BPM-Segment mit einem Marktanteil von 7.5 Prozent auf Platz drei hinter Hyperion (19,3) und Cognos (8,0). Oracle kam mit 7,2 Prozent auf Rang vier. Durch die aktuelle Übernahmewelle verschieben sich die Marktverhältnisse deutlich. Inzwischen kündigte auch Business Objects den Kauf des BPM-Spezialisten Cartesis an.

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