Schweres Surface-Kaliber
Microsoft liefert mit der neuen Surface-Generation LKWs für Smart-Fahrer aus.
Microsoft arbeitet weiter an seinem Wandel vom Softwareunternehmen zum Anbieter von Services und Devices. Passend zu dieser selbst ausgerufenen strategischen Wende wurde jetzt eine neue Generation der Surface Tablet-PCs angekündigt, die parallel mit dem neuen Betriebssystem Windows 8.1 in den Handel kommt. Wie schon die erste Generation soll sie die Möglichkeiten der Software voll ausnutzen und zeigen, was damit alles möglich ist. Den großen Hardware-Partnern wie HP und Dell traut man dies offenbar nicht mehr zu, auch wenn diese mit ihren Windows 8-Geräten bisher weit mehr Erfolg haben
Entsprechend ambitioniert hat Microsoft auch die Preise angesetzt. Für die Business-Versionen des Surface Pro 2 sollen bis zu 1779 Euro verlangt werden. Dafür bekommt man dann immerhin ein leistungsstarkes Tablet mit 8 GB RAM und 512 GB Speicherplatz. Die Frage ist nur: Wer braucht das überhaupt?
Denn Microsoft hat dem Surface 2 zwar einige Verbesserungen an neuralgischen Punkten spendiert, grundsätzlich bleibt jedoch das gleiche Problem, an dem schon die erste Generation gescheitert ist. Von der Bauart her ist das Surface ein Tablet-PC, also ein kompaktes leichtes Lifestyle-Gerät zum Surfen, Präsentieren, Spielen und notdürftigen Arbeiten. Im Inneren dieses Schafspelzes steckt ein Wolf mit Leistungsdaten, die so manches Ultrabook locker blass aussehen lassen. Damit hat man also ein Gerät, dass zwar theoretisch die Eigenschaften eines Tablets und eines Notebooks vereint, allerdings auch die Negativen. Für ein Tablet ist es letztlich zu schwer und stark, für ein Notebook zu klein und unflexibel.
Man kann das Surface sogar in manche Handtasche stecken und trotzdem damit locker beim romantischen Picknick im Park Filme in Full-HD anschauen. Wenn man dabei allerdings auch die Hauptdarsteller erkennen will, muss man sich dazu am besten die Decke über den Kopf werfen und das Gerät direkt vor die Augen halten. Ebenso reicht die Rechenpower leicht für riesige Excel-Tabellen aus. Um das auf dem Schreibtisch auch nutzen zu können, sollte man sich am besten auf einen Kinderstuhl setzen und in nutzbarer Ansichtsgröße nach jedem Eintrag etwas scrollen, um in die nächste Zeile zu kommen.
--- forum[x] ---Würde Mercedes seinen Smart für Unternehmenskunden also ähnlich überarbeiten wie Microsoft das Surface, würde er wohl den Dieselmotor eines LKWs und eine offene Ladefläche mit Kippfunktion bekommen – bei gleicher Größe.